Verdacht der fahrlässigen Tötung gegen Maradonas Leibarzt erhoben

Hätte der Tod von Diego Maradona verhindert werden können? Dieser Frage wird nun überraschend in Ermittlungen gegen seinen Arzt nachgegangen.

Im Fall des mit 60 Jahren verstorbenen argentinischen Fussballstars Diego Maradona könnte sich eine überraschende Wende anbahnen. Wie unter anderem die heimische Nachrichtenagentur Télam berichtet, fanden in der Wohnung und der Praxis von Maradonas Leibarzt Leopoldo Luque am Sonntag (29. November) Razzien statt. Zudem seien Ermittlungen wegen „fahrlässiger Tötung“ gegen den Arzt aufgenommen worden.

Massgeblich für diese Nachforschungen seien die Zeugenaussagen von Maradonas drei Töchtern Jana, Giannina und Dalma gewesen. Sie hätten demnach ihre Zweifel daran geäussert, ob der 60-jährige Ex-Fussballer in den vergangenen Monaten korrekt von Luque behandelt worden sei. Kurz vor seinem Tod am 25. November musste sich Maradona einer Gehirnoperation unterziehen. Ziel der Ermittlungen sei es nun festzustellen, ob er in der Zeit davor und danach mit den richtigen Medikamenten versorgt worden ist.

Zuvor hatte Maradonas Anwalt Matias Morla auch schon schwere Vorwürfe gegen die zu Hilfe gerufenen Sanitäter erhoben. Der Krankenwagen habe mehr als eine halbe Stunde auf sich warten lassen. Maradonas ehemaliger Arzt Alfredo Cahe machte im argentinischen TV hingegen Maradonas Familie Vorwürfe. Er hätte nach der Gehirn-Operation im Krankenhaus bleiben sollen. Er sei – entgegen des Rates der Klinik – nach Hause geholt worden, obwohl man von den Risiken wusste.

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