Der Dschungel-Auftritt von Hanka Rackwitz ist einstudiert

Seit über 25 Jahren leidet Hanka Rackwitz laut eigenen Angaben an Zwangsstörungen. So ganz nehmen ihr das ihre Dschungelkollegen und auch die Zuschauer nicht ab. Auch auf eine Expertin wirkt Hanka Rackwitz‘ Verhalten einstudiert.

Selten flossen im RTL-Camp schon in den ersten Tagen so viele Tränen wie in diesem Jahr. Hauptverantwortlich dafür ist Hanka Rackwitz (47, „Ich tick nicht richtig: Mein Leben mit Zwängen, Ängsten und Macken“), die nach eigenen Angaben seit über zwei Jahrzehnten mit Zwangsstörungen zu kämpfen hat. Nicht selten verhält sich die TV-Maklerin im Dschungelcamp tatsächlich fraglich. Sie gibt niemandem die Hand, weint häufig, kapselt sich ab, wirkt manchmal desorientiert oder gar abwesend. Dann zeigt sie sich auf einmal quietschfidel und fast schon aufbrausend. So mancher glaubt, dass hinter ihrer angeblichen Erkrankung reines Kalkül stecken könnte.

Ein Überlebenskampf

„Ich habe seit über 25 Jahren Zwangsstörungen. Irgendetwas zwingt einen dazu, bestimmte Handlungen durchzuführen. Das ist kein schönes Gefühl, weil man gegen seinen Willen und gegen seine Überzeugungen handelt“, erzählte Rackwitz vor ihrem Einzug dem Sender. „Mein Tag ist zu 82 Prozent durch Zwänge bestimmt und dadurch wird jeder Tag zu einem Überlebenskampf.“ Und genau diesen Kampf muss sie im Dschungel noch viel häufiger ausfechten, als sie es zuhause jemals müsste.

Schlangenphobikerin kann die TV-Maklerin zumindest schon einmal nicht sein. Wir zeigten Dr. Isabella Heuser-Collier, Direktorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Berliner Charité, einen Ausschnitt von Rackwitz, wie sie auf eine Schlange im Camp reagiert. Die Dschungelcamperin wirkt zunächst recht gefasst, bevor sie etwas später laut wird und zu weinen beginnt. „Wie soll ich das jetzt schaffen die nächsten Tage, ich hab doch vor so vielem Angst“, berichtet sie im Dschungeltelefon unter Tränen. „Nur vom Clip geurteilt: das ist nicht eine typische Reaktion eines Schlangenphobikers, dazu ist Frau Rackwitz viel zu gefasst“, urteilt Dr. Heuser-Collier. „Aber insgesamt wirken ihre Reaktionen seltsam unauthentisch, fast wie einstudiert.“

Einstudiert? Genau das wird Rackwitz vielerorts auch vorgeworfen – von Mitcampern, Fans und Promis. Ex-Dschungel-Queen Désirée Nick (60, „Säger und Rammler und andere Begegnungen mit der Männerwelt“) erzählte dem „Focus“ erst kürzlich: „Hanka Rackwitz spielt ihre Karten, ihre Asse, ganz gezielt aus. Sie weiss ganz genau, dass sie die Sendezeit hat, wenn sie flennt. Sie ist die Erste, bei der Tränen laufen und die Erste, die permanent Programm macht.“

Die „Lust an Selbstdarstellung“

„Ich glaube sie hat eine gewisse ‚Lust an Selbstdarstellung‘, sonst würde sie das nicht auf sich nehmen“, meint auch Dr. Heuser-Collier. „Wenn sie je tatsächlich mal eine schwere Zwangsstörung -wie sie behauptet – gehabt hat, dann hat sie diese aber scheinbar erfolgreich so weit überwunden, dass sie sich in dieser ’schmutzigen‘ Umgebung irgendwie ‚arrangieren‘ kann.“ Ja, wenn es denn nur die Umgebung wäre.

In der Dschungelprüfung am dritten Tag des Camps schlug sich Rackwitz äusserst wacker, dabei war sie in eine Box eingesperrt, in der auch Unmengen an Getier herumfleuchte. Bei ihren bisherigen Ausbrüchen mag man es kaum glauben, aber bis auf ein bisschen Geschrei und Gezappel hielt sie es über drei Minuten zwischen Schlammkrabben, Ratten und tausenden Kakerlaken, Grillen und Mehlwürmern aus – ganz ohne Tränen. Wie passt das denn bitte zusammen?

Tränen, Tränen, Tränen

Dafür drückte Rackwitz in den beiden letzten Folgen des Dschungelcamps umso mehr auf die Tränendrüse. Am Montag heulte sie einfach so wegen eines „schweren Moments“ und auch am Dienstag gab es wieder menschliche Wasserfälle zu bestaunen. Zunächst hatte sie – überhaupt nicht gruselig, nein – ihre Mitcamper beim Schlafen beobachtet, bevor sie später losheulte: „Das ist ja alles unecht – die Gesichter und das dahinter auch! Das ist eine Scheinwelt!“ Damit meinte sie ihre Mitkandidaten, unter denen sie auf diese Weise ganz sicher keine Freunde findet. Von denen hat sie derzeit ohnehin keine, wie sie vor dem Einzug erklärte.

Die „nackten Ärsche und Titten“ ihrer Kollegen gingen ihr auf die Nerven, sagte Rackwitz im Camp, was zumindest erklären könnte, warum sie sich immer mal wieder heimlich, still und leise von den Mitcampern entfernt. „Warum sie sich von der Gruppe häufig absondert? Vielleicht geht die ihr mit dem nichtsagenden Gerede schlicht auf die Nerven“, vermutet auch Dr. Heuser-Collier. Eines ist in jedem Fall wohl ziemlich sicher, egal ob Rackwitz hier nur eine Show abzieht, oder nicht. Solange sie als Kandidatin im Camp ist, solange werden höchstwahrscheinlich auch die Tränen fliessen.

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