Radiohead: Plattenladen in Istanbul geschlossen

Im letzten Jahr stürmte eine Meute einen Plattenladen in Istanbul, in der gerade eine Listening-Party des neuen Radiohead-Albums stattfand und tötete dabei zwei Menschen.

Das Geschäft erlangte traurige Berühmtheit, nachdem im Jahr 2016 bei einer Radiohead-Listening-Party des Albums ‚A Moon Shaped Pool‘ eine Gruppe den Laden stürmte und wild auf die Besucher einschlug. Zwei Menschen wurden getötet, mehrere traumatisiert. 12 Tage nach dem Blutbad wurde der Laden wieder geöffnet. Laut ‚Factmag‘ soll Lee Seok-woo sich nun dazu entschlossen haben, das Geschäft zu schliessen. In einem Interview mit ‚The Koran Bizwire‘ erklärte er: „Viele Fremde kamen vorbei und sprachen dann über das Ereignis. Ich konnte es irgendwann nicht mehr ertragen, wie die Menschen darüber dachten, als wäre es eben eine witzige Anekdote. Es erinnerte mich aber stets an diese schreckliche Erfahrung und das quälte mich sehr.“ Angeblich wurde der Mob dazu angestachelt, weil auf dem Event Alkohol konsumiert wurde, obwohl die Fastenzeit Ramadan Priorität hätte.

Radiohead hatte damals in einem Statement bekanntgegeben: „Unsere Herzen sind bei jenen, die heute Abend im ‚Velvet IndieGround‘ in Istanbul attackiert wurden. Wir hoffen, dass wir eines Tages auf solche Taten der gewalttätigen Intoleranz zurückschauen können und sie als Dinge der Vergangenheit betrachten können. Heute können wir unseren Fans in Istanbul nur Liebe und Unterstützung anbieten.“

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