Courtney Love: Jung und kultiviert dank „alternativer Fakten“

Was Donald Trump kann, kann Courtney Love schon lange: Kurt Cobains Witwe hat sich jetzt mithilfe „alternativer Fakten“ die perfekte Biografie herbeigealbert – ein Seitenhieb auf den neuen US-Präsidenten, versteht sich.

Courtney Love (52, „Live Through This“) hat ihre Fans zum Wochenanfang auf Twitter mit einer ziemlich unerwarteten Neuinterpretation des eigenen Lebenslaufs überrascht. Es las sich ganz so, als sei die Witwe Kurt Cobains und frühere Hole-Sängerin über Nacht stark verjüngt und überhaupt stark geläutert worden. „Ich habe nie in meinem Leben Drogen genommen, in der Öffentlichkeit geflucht oder eine Zigarette geraucht“, stand da etwa geschrieben. Oder auch: „Mein Name ist Courtney Love, ich wurde unter diesem Namen 1992 geboren.“

Informationen, die Kenner der stets zu Eskapaden und Ausfälligkeiten neigenden Sängerin mit dem bürgerlichen Namen Courtney Michelle Harrison nur wundern konnten. Was also war passiert? Hatte Love mal wieder bewusstseinserweiternde Substanzen konsumiert? Die Antwort fand sich am Ende eines jeden Tweets – und fiel für die Fans beruhigender aus: Courtney Love hatte lediglich die heilende Kraft „alternativer Fakten“ entdeckt. Der Hashtag „#alternativefact“ fand sich am Ende jedes einzelnen der insgesamt sieben Posts.

Je kruder die „alternativen Fakten“, desto grösser das Gelächter

Mit ihren Tweets reagierte Love auf eine vielbelächelte Aussage von Kellyanne Conway, einer Beraterin des neuen US-Präsidenten Donald Trump. Diese hatte die offensichtlich falsche Aussage des neuen Regierungssprechers Sean Spicer, Trump habe bei seiner Vereidigung das „grösste Publikum“ aller Zeiten gehabt, mit den Worten verteidigt, Spicer habe „alternative Fakten“ präsentiert.

Loves kleiner Gag brachte im Übrigen auch neue Erkenntnisse auf dem weitgehend unerforschten Gebiet der „alternativen Fakten“. Zumindest für ihre Tweetserie galt: Je weiter die Behauptung von der Wahrheit entfernt war, desto grösser fiel das Gelächter aus. So likten nur knapp 1.300 User jenen Post, in dem die immer noch durchaus schlanke Love ihre Masse mit denen Marilyn Monroes verglich. Den Drogenpost der bekannten Substanzen-Nutzerin likten hingegen mehr als 29.000 Twitterer.

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