„Germany’s next Topmodel“: Darum schaltet Barbara Meier nicht mehr ein

Seit Barbara Meier 2007 zu „Germany’s next Topmodel“ gekürt wurde, hat sich viel verändert. Wie die heute 30-Jährige über Heidi Klums Castingshow denkt, erklärt sie im Interview.

Die ProSieben-Castingshow „Germany’s next Topmodel“ geht am 9. Februar in die zwölfte Runde. Elf Staffeln und damit auch elf Gewinnerinnen gab es bisher. Barbara Meier war eine von ihnen. Die heute 30-Jährige wurde 2007 dank ihrer langen Beinen und ihrer roten Mähne zu Heidi Klums schönstem Mädchen gekürt. Im Gespräch verrät Meier, warum sie sich die Show heute nicht mehr ansieht, welche Nachteile der Sieg mit sich bringt und wie sie über die wachsende Konkurrenz zwischen klassischen Models und Social-Media-Stars denkt.

2007 haben Sie „GNTM“ gewonnen und damit ihre erfolgreiche Modelkarriere gestartet. Sehen Sie sich die Show eigentlich heute noch an?

Immer seltener muss ich sagen. Zum einen bin ich natürlich viel unterwegs und habe kaum Zeit dazu. Ausserdem, wenn man das selbst beruflich macht, ist es auch einfach nicht mehr so spannend. Ganz am Anfang habe ich es noch gerne geguckt und ab und zu ein bekanntes Gesicht durch das Bild huschen sehen. Aber mittlerweile habe ich selbst so viele Shootings gemacht und dadurch ist irgendwie der Witz weg, sich das zu Hause anzuschauen.

„GNTM“ geht dieses Jahr schon in die zwölfte Staffel. Finden Sie, das Format hat allmählich seinen Reiz verloren?

Ich glaube, dass die Leute das noch immer gerne sehen. Aber die Sendung hat mittlerweile natürlich auch ein bisschen mehr Action. Wo es bei uns noch ein ganz normales Fotoshooting gab, muss es jetzt vielleicht etwas mehr Drama sein, damit die Zuschauer es spannend finden. Aber das finde ich auch okay, es ist schliesslich eine Unterhaltungssendung.

In den letzten Jahren hat sich im Modelbusiness generell viel verändert. Es wird scheinbar immer wichtiger, wie viele Follower man auf den Social-Media-Kanälen hat. Wie sehen Sie diese Entwicklung?

Ja, der Modelberuf hat sich verändert. Ich stand in Paris noch mit 300 anderen Mädchen in der Casting-Schlange und habe darauf gewartet, meine Modelmappe zu präsentieren. Heute wird viel auf Instagram recherchiert, die Models werden nicht mehr danach gebucht, ob sie in die Kampagne passen, sondern wie viele Follower sie haben.

Mittlerweile werden auch Blogger, Social-Media-Stars und generell Influencer als Models gebucht.

Ja, aber das hat es immer gegeben. Auf den Covern oder in grossen Werbekampagnen waren auch früher schon Schauspieler und keine Models. Es gab also immer irgendjemanden, der sich dazu gemischt hat. Aber der Modelberuf ist ja geblieben, von da her denke ich, dass wir auch die Influencer überstehen werden.

Würden Sie noch einmal bei „GNTM“ mitmachen?

Also jetzt wäre ich zu alt dafür. Aber wäre ich jetzt noch einmal zwanzig, würde ich es mir überlegen. Es ist ein Sprungbrett – aber man muss auch wirklich abspringen. Viele denken, man gewinnt und man wird mit Anfragen überschüttet. Aber so ist es nicht und man muss wirklich fleissig sein. Viele aus der High-Fashion-Branche wollen auch gar nicht, dass man im Fernsehen aktiv war. So gesehen bringt „GNTM“ auch einige Nachteile. Doch durch die Aufmerksamkeit öffnen sich auch viele Türen. Ich bereue es nicht mitgemacht zu haben, es hat mir ganz viel für mein Leben gebracht.

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