Reese Witherspoon: „Wir spielen nicht mehr nur die Geliebte“

Hollywood-Star Reese Witherspoon versucht sich mit der Mini-Serie „Big Little Lies“ an einer TV-Rolle. Im Interview verrät sie, wie sich das Frauenbild in Hollywood verändert und warum nur noch der Content zählt, nicht das Medium.

Reese Witherspoon (40) ist längst mehr als nur eine sehr erfolgreiche Schauspielerin in Hollywood. Seit ihrem Oscargewinn für ihre Hauptrolle in „Walk the Line“ 2006 hat die mittlerweile 40-jährige Dreifach-Mutter ein echtes Frauen-Power-Imperium aufgebaut. Mit ihrer Produktionsfirma sucht Witherspoon seit Jahren nach Projekten, die „starke und selbstbewusste Frauen porträtieren“, wie sie jetzt im Gespräch mit der Nachrichtenagentur spot on news preisgab.

Eines dieser Projekte ist die neue Mini-Serie „Big Little Lies“, die Witherspoon zusammen mit ihrer Kollegin Nicole Kidman (49, „Eyes Wide Shut“) produziert hat. Ebenfalls an Bord sind Shailene Woodley (25), Laura Dern (50), Alexander Skarsgård (40), Zoë Kravitz (28) und Adam Scott (43). „Die geballte Star-Power hat sicherlich geholfen, dieses Projekt schneller an den Start zu bringen“, so Witherspoon.

„Big Little Lies“: Der Schein trügt

In der Story, die bei HBO an den Start geht, geht es um die drei Mütter Madeline (Witherspoon), Celeste (Kidman) und Jane (Woodley), die in wunderschönen Häusern am Meer leben und ein scheinbar traumhaftes Leben führen.

Doch schnell stellt sich heraus, dass der Schein trügt und sich viele dunkle Geheimnisse hinter verschlossenen Türen verbergen. Die Miniserie, die sieben Folgen umfassen wird, stammt aus der Feder von „Ally McBeal“-Autor David E. Kelley, der den gleichnamigen Bestseller von Liane Moriarty adaptierte.

Witherspoon glaubt sehr wohl, dass sich die Verhältnisse in Hollywood langsam aber sicher ändern. „Früher war ich oftmals die einzige Frau auf dem Set, heute gibt es mehr Regisseurinnen, Produzentinnen und auch im Cast sind Frauen wesentlich häufiger und prominenter repräsentiert. Wir spielen längst nicht mehr nur die Geliebte oder die Mutter. Das Frauenbild in Hollywood verändert sich vor unseren Augen“, sagt Witherspoon.

Nur der Content zählt

Sie selbst sagt, dass sie nach 25 Jahren im Show-Business auch „langsam keine grosse Lust mehr darauf habe, eine Märchenversion von mir auf der Leinwand oder im Fernsehen abzuspielen“. Das sei „kein Ansporn, der mich morgens aus dem Bett treibt“, so Witherspoon weiter.

Auf die Frage, ob der „gelernte“ Kinostar jetzt das Metier wechseln und in Zukunft mehr im Fernsehen arbeiten möchte, sagte die 40-Jährige: „Es vermischt sich alles immer mehr. Es gibt keine Regeln mehr, ob nun Kino oder TV. Der Content ist, was zählt. Und im Fernsehen werden verdammt gute Projekte abgeliefert dieser Tage. ‚Big Little Lies‘ ist hoffentlich der letzte grosse Beweis dafür.“

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