Gaby Köster: «Vielleicht haste ein bisschen Kreislauf»

Nach einem schweren Schlaganfall hat sich Gaby Köster ins Leben zurückgekämpft. In einem Fernsehinterview verriet sie nun, wie es ihr mittlerweile geht.

Sie war die wohl erfolgreichste deutsche Komödiantin, bevor sie 2008 plötzlich aus dem Rampenlicht verschwand. 2011 wurde dann auch klar warum: Gaby Köster (55, „Ritas Welt“) hatte einen schweren Schlaganfall erlitten. Im September 2011 kehrte Köster im RTL-Magazin „Stern TV“ vor die Kameras zurück, es war ihr erster öffentlicher Auftritt nach ihrem Schlaganfall. Auch heute trat sie wieder in dem Fernsehmagazin auf und erzählte unter anderem aus ihrem jetzigen Leben.

„Laut bin ich immer noch und setzt euch bitte hin, ich hab nix besonderes gemacht, ich war nur krank“, begrüsste Köster damals die Zuschauer und machte unmissverständlich klar, dass sie sich mit dem erlittenen Schlaganfall auf keinen Fall einfach so abfinden wolle. „Bei mir zuhause ist das passiert“, erklärt die Komikerin in einem Einspieler. Sie habe auch nicht gewusst, was in dem Moment des Anfalls mit ihr passierte. „Vielleicht haste ein bisschen Kreislauf“, habe sie noch gedacht. „Ich habe geglaubt der Arm und das Bein lügen mich fies an.“

Köster gibt nicht auf

Sieben Monate verbrachte Köster in einer Klinik, sie ist halbseitig gelähmt. „Du liebe Zeit, was soll werden?“, habe sie sich zu Beginn gedacht, als sie im Krankenbett lag. Besonders hart war es, wenn sie manchmal vor laufendem Fernseher einschlief und zu einer Folge ihrer Serie „Ritas Welt“ aufwachte, in der sie natürlich über den Bildschirm wirbelte. Doch Köster kann offenbar ziemlich sturköpfig sein. Schon im Krankenhaus begann sie wieder zu rauchen. Warum? „Weil dat wat is, wat ich alleine machen kann.“ Wieder zuhause schrieb sie an ihrem Buch „Ein Schnupfen hätte auch gereicht“, das zum Bestseller wird.

Am Karfreitag zeigt RTL um 20.15 Uhr „Gaby Köster – Ein Schnupfen hätte auch gereicht“, die Verfilmung der Biografie – im Anschluss folgt ein Porträt über die Kölnerin. Der Spielfilm beginnt kurz vor dem Schlaganfall. Als Köster erstmals hörte, dass die Biografie verfilmt werden solle, fühlte sie sich noch „gar nicht so alt. […] Ich lebe ja noch, das kommt ja meistens hinterher“, scherzt sie. Viel Liebe und Mühe steckten in dem Film, erzählt Köster im Studio. Neben der Komödiantin sitzt Anna Schudt, die Köster in „Ein Schnupfen hätte auch gereicht“ spielt. „Wieso jetzt ich? Ich kann überhaupt kein Kölsch“, habe Schudt sich zuerst gedacht.

Die Rolle der Gaby Köster war definitiv eine Herausforderung: „Das heisst ‚rheinisch‘ sprechen, das heisst halbseitig gelähmt, das heisst einen Comedian zu spielen und eine Frau, die sehr besonders ist – und die es gibt! Das sind vier Mammutaufgaben, die zu bewältigen sind“, erzählt Schudt. Viel habe sie mit Köster gesprochen, um in die Rolle hineinzufinden und diese habe auch offen aus ihrem Leben und besonders von ihrer Krankheit erzählt.

Sie wird wieder auf der Bühne stehen

Dass Köster positiv in die Zukunft schaut, das zeigt sich auch, als sie auf die Frage antwortet, ob sie sich vorstellen könnte, wieder aufzutreten. „Ja, klar ist das für mich ’ne Option“, erzählt sie. „Das werde ich irgendwann nochmal machen, auf jeden Fall!“

Vorheriger Artikel„Phantastische Tierwesen 2“: Jude Law wird zu Dumbledore
Nächster ArtikelTV-Tipps am Donnerstag, 13.04.2017