Tipps zum Kauf von Pedelec und Co.

Tipps zum Kauf von Pedelec und Co.

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Technologischem Fortschritt begegnen auch die Schweizer inzwischen an jeder Ecke. Kabellose Kommunikation, kontaktloses Bezahlen und vollautomatisch gesteuerte Beleuchtungskonzepte für das Eigenheim sind nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was die moderne Welt bereithält. Auch das klassische Velo kann sich der fortschreitenden Technisierung nicht erwehren. Gab es lange Jahre nur den Pedalantrieb, wird das Angebot heute durch Räder mit elektronischer Unterstützung erweitert. Das Fahren mit einem Pedelec oder E-Bike ist komfortabel, beim Kauf sollten Interessierte jedoch sorgfältig vorgehen.

Überlegungen vor dem Kauf

Elektrisch betriebene Velos prägen den Handel in der Schweiz inzwischen deutlich. Wie aktuelle Zahlen beweisen, steigt der Absatz stetig. „2016 wurden in der Schweiz 324’581 neue Velos verkauft. Fast jedes vierte davon ist ein E-Bike. Total fanden 75’665 Velos mit Elektromotor ihre Käuferinnen und Käufer, im Vergleich zu 2015 ein Plus von 14 %.“ (Quelle: http://www.velosuisse.ch/de/statistik_aktuell.html)

Mit einem Pedelec oder E-Bike sind Velofahrer daher längst keine Paradiesvögel mehr. Dennoch sollten sie sich die Frage stellen, welchen Zweck der Kauf eines solchen Rades verfolgt. So gibt es zahlreiche Gründe dafür, ein Rad mit Antriebsunterstützung zu kaufen. Ältere Menschen beispielsweise können dank Akku längere Strecken zurücklegen, auch wenn die eigene Muskelkraft schwindet. Der jüngeren Generation bieten Pedelecs und E-Bikes eine sinnvolle Alternative zum PKW in Grossstädten und auf dem Land. Immerhin kann auch der Weg zur Arbeit per Zweirad bestritten werden, ohne dass Hemd oder Kostüm schon nach der Anfahrt durchgeschwitzt sind.

Der Akku erleichtert das Fahren, muss jedoch regelmässig aufgeladen werden.

Ein weiterer Grund für die Anschaffung eines Velos mit elektrischem Antrieb ist der behutsame Einstieg in körperliche Ertüchtigung nach langen Pausen. Menschen Übergewicht und einer eher dürftigen Kondition beispielsweise sollten sich in der Anfangszeit nicht überfordern. Mit elektrischem Antrieb sehen sie dennoch mehr von der Welt. Bewegung kommt dabei nicht zu kurt. Sie letztlich sorgt dafür, dass der Körper fit bleibt, lässt überschüssige Pfunde purzeln und kann sogar die Qualität des nächtlichen Schlafs verbessern.

Wer sich mit dem Gedanken beschäftigt, ein elektrisches Velo zu kaufen, sollte sich zusätzlich über die gesetzlichen Bestimmungen in der Schweiz informieren. So ist es laut ch.ch wichtig, welche Form des elektrischen Rades genutzt wird, denn für langsamere Modelle braucht es keine spezielle Zulassung, während Räder mit einer Tretunterstützung von mehr als 25 km/h nicht ohne Motorrad-Zulassung mit Vignette fahren dürfen. Auch ein Anruf bei der eigenen Haftpflichtversicherung lohnt sich, um herauszufinden, ob diese mögliche Unfälle mit dem Pedelec abdeckt.

Weitere rechtliche Bestimmungen rund um das E-Bike in der Schweiz beziehen sich auf:

  • das Alter des Fahrenden
  • die erlaubten Wege,
  • und mögliche Kontrollschilder.

Die gründliche Information über rechtliche Vorgaben und die Überlegung, in welchen Bereichen das elektrische Velo das eigene Leben tatsächlich bereichert, legen den Grundstein für weitere Entscheidungen.

Wie viel Antrieb soll es sein?

Um herauszufinden, welche Form des Elektro-Velos sich am besten eignet, braucht es einen kurzen Überblick über die verschiedenen Arten. So wird im Allgemeinen zwischen

  • Pedelecs,
  • S-Pedelecs
  • und sogenannten Kleinmotorrädern

unterschieden.

Langsame Pedelecs unterliegen nur wenigen Vorschriften.

Das Pedelec unterstützt den Radfahrer nur dann, wenn dieser auch in die Pedale tritt und arbeitet bis zu einer Maximalgeschwindigkeit von 25 Kilometern pro Stunde. Will der Fahrer schneller vorankommen, muss er ab einem bestimmten Punkt auf die elektrische Unterstützung verzichten. Dennoch ist diese Form des elektrischen Velos wohl am weitesten Verbreitet. Zusätzlicher Antrieb in hügeligem Gebiet und für Menschen mit geringer Kondition oder Muskelkraft liegt hier im Zentrum des Nutzens.

Schneller als das Pedelec ist das S-Pedelec. Es basiert zwar weiterhin auf dem eigenständigen Treten des Fahrers in die Pedale, greift dabei jedoch bis zu einer Geschwindigkeit von Kilometern pro Stunde. Wer ein S-Pedelec fahren möchte, muss aus diesem Grund mehr Gesetze berücksichtigen und einen Helm tragen.

Die letzte Kategorie kommt ganz ohne das Treten in die Pedale aus. E-Bikes mit reinem Elektroantrieb werden meist über Drehknöpfe oder Schalter betrieben und bringen den Fahrer ohne Körperkraft ans Ziel. Hier jedoch ist der Nutzen, vor allem hinsichtlich gesunder Bewegung, fraglich.

Wichtige Details beim Kauf

Am häufigsten gekauft wird auch der Schweiz das langsame Pedelec. Als optimales Verbindungsstück zwischen körperlicher Ertüchtigung und elektrischer Unterstützung ist es zwar weniger schnell, kommt dafür jedoch ohne starke Einschränkungen und Vorgaben aus. Dennoch sollten Käufer bei der Entscheidung für ein Pedelec auf einige Punkte achten. Diese beschäftigen sich mit der Kapazität des Akkus und der Reichweite des Rades, der Position des Antriebes und letztlich auch mit dem zulässigen Gesamtgewicht.

Die Akku-Kapazität ist vor allem in Bezug auf die Reichweite des Pedelec entscheidend. Je kleiner der Akku, desto geringer die Reichweite. Käufer sollen sich daher überlegen, welche Strecken sie regelmässig mit dem Pedelec zurücklegen. Liegen diese in einem Bereich von weniger als dreissig Kilometern täglich, genügen kleine Akkus mit einer Kapazität von unter 400 Wattstunden. Wer jedoch weitere Strecken zurücklegen möchte und den Akku zwischendurch nicht aufladen kann, ist mit grösseren Modellen besser beraten. Deren Kapazität liegt meist über 600 Wattstunden. Wie weit das favorisierte Pedelec tatsächlich kommt, finden Interessenten am besten bei einer Probefahrt heraus.

Modelle mit Mittelmotor kommen besonders häufig vor.

Darüber hinaus sollte der Hersteller auch für den verwendeten Akku garantieren. Eine Garantielaufzeit von 24 Monaten ist empfehlenswert, um mögliche Schäden absichern zu können. Dabei beziehen sich Hersteller häufiger auf die möglichen Vollladezyklen des Akkus, die in der Regel zwischen 500 und 1’000 liegen.

Die Position des Antriebs kann viel über das Fahrverhalten und den Komfort bei der Nutzung des Pedelecs aussagen. Besitzer, die nicht auf einen Rücktritt verzichten möchten, können sich zwischen Mittelmotor und Vorderradantrieb entscheiden, während allen anderen zusätzlich der Heckantrieb zur Verfügung steht. Heckantrieb jedoch ist nicht empfehlenswert, wenn auf dem Gepäckträger ein Korb transportiert werden soll, während der Vorderradantrieb bei manchen Bikes für eine gewisse Instabilität während der Fahrt sorgt. Daher ist der Mittelmotor die beliebteste und am häufigsten vorkommende Variante. Eine Auswahl verschiedener Pedelec-Modelle gibt es hier.

Der letzte wichtige Punkt ist das zulässige Gesamtgewicht des Pedelecs. Es liegt meist bei maximal 120 bis hin zu 170 Kilogramm. Fahrer mit höherem Körpergewicht und solche, die mit ihrem Pedelec regelmässig Lasten transportieren, sollten vorab ausrechnen, wie viel Gewicht das eigene Pedelec tragen können muss. In manchen Fällen empfiehlt sich dann der Kauf spezieller Pedelecs, die für schwere Lasten konzipiert sind.

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