So wird der Berliner „Tatort: Amour fou“ am Pfingstmontag

Eine verbrannte Leiche in einer Gartenlaube… Das ist der Ausgangspunkt für die Ermittlungen der Berliner Kommissare im „Tatort: Amour fou“. Lohnt sich das Einschalten?

„Amour fou“ heisst der „Tatort“, den das Erste feiertagsbedingt am Pfingstmontag (5. Juni) ab 20:15 Uhr ausstrahlt. Worum es in dem Berlin-Krimi geht und ob sich das Einschalten lohnt, erfahren Sie hier.

Worum geht’s in „Amour fou“

Eine bizarre schwarze Masse, zusammengeschmolzen mit einem Plastik-Liegestuhl in einem Laubengarten – mehr ist nicht übrig von Enno Schopper. Die Berliner „Tatort“-Kommissare Nina Rubin (Meret Becker) und Robert Karow (Mark Waschke) müssen in ihrem fünften Fall herausfinden, was hinter dem grausamen Tod des Lehrers steckt.

Die ersten Ermittlungen führen Rubin und Karow an die Gesamtschule im Neuköllner Rollbergkiez, in der Enno Schopper unterrichtete, bevor er offenbar erschlagen, mit Benzin übergossen und verbrannt wurde. Aber warum? „Fragen Sie mal die Kids im Kiez, was man am besten mit Schwulen macht“, sagt Ennos Mann, Armin (Jens Harzer), zu den Ermittlern. Enno hat seine Schwulenehe demonstrativ offen gelebt – eine Provokation, jedenfalls hier…

Lohnt sich das Einschalten?

Absolut, denn der spannende Krimi bietet einen krassen Fall, tolle Figuren, atmosphärische Bilder, totale Verwirrung und eine echte Auflösung!

Den gesellschaftlichen Auftrag nimmt dieser „Tatort“ mit seiner interessanten Milieustudie auch sehr ernst. Denn das Leben eines offen schwulen, intellektuellen und reichen Ehepaares in einem Berliner Bezirk, in dem der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund bei um die 40 Prozent liegt, wird detailreich skizziert. „Sie fühlen sich zweiter Klasse und lassen es an einer dritten aus…“, fasst der Witwer zusammen.

Doch auch die gezeigten Herausforderungen und persönlichen Dramen der Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Erwachsenen stimmen nachdenklich: „Ich dachte, wir machen eine Boutique auf, dann hat er doch lieber einen Juwelier überfallen…“, sagt eine resignierte Frau inmitten unzähliger Kleiderständer in ihrer kleinen Wohnung.

Und die Kommissare? Zueinander verhalten sie sich weiterhin wie Hund und Katz. Und während sie versucht, ihre nächtlichen Sexkapaden der Familie zuliebe sein zu lassen, fühlt er sich vom Witwer angezogen. Sex spielt generell eine grosse Rolle in diesem „Tatort“, vor allem aber verbal: „Dankbarkeit ist der Oralsex-Trigger in der bürgerlichen Ehe“, und dergleichen mehr ist am Pfingstmontag zu erfahren…

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