Google Home: So intelligent sind die smarten Lautsprecher wirklich

In Sachen Suchmaschinen ist Google der Platzhirsch, aber auch auf dem Gebiet der smarten Lautsprecher spielt der Tech-Riese ganz vorne mit, wie er mit der Home-Familie beweist.

„Okay Google, wie smart bist du eigentlich?“ Ganz schön klug, wie sich im Hands-on herausstellt. Auf unglaublich viele Fragen kennt der Google Assistant, der in Google Home, Home Mini und Home Max steckt, eine Antwort. Die Redaktion konnte alle drei smarten Lautsprecher ausführlich ausprobieren und kann bestätigen, dass die Geräte einen insgesamt sehr guten Eindruck hinterlassen.

Gemeint sind dabei aber nur Fragen, die auch Googles hauseigene Suchmaschine oder eine dedizierte App beantworten könnten. So kann ein User ohne Probleme fragen, wie lange er voraussichtlich zur Arbeit brauchen wird, ob das Wetter am Wochenende einen Ausflug in die Berge ermöglicht oder wie alt die Bundeskanzlerin ist. Ob die eigene Jugendliebe von damals aktuell einen Partner hat oder ob der Supermarkt um die Ecke noch diese eine Tiefkühlpizza auf Vorrat hat, muss man leider auf anderem Weg herausfinden.

Im Gegensatz zur Konkurrenz muss sich der Google Assistant ganz und gar nicht verstecken. So konnte der Sprachassistent deutlich mehr Testfragen beantworten als Apples Siri und funktionierte in diesem Bereich etwa auf dem gleichen Niveau wie Amazons Alexa. Auch Robert C. Mendez, Experte für digitale Sprachassistenten bei „Internet of Voice“, erklärte im September im Gespräch, dass derzeit in Europa „vor allem Amazon Alexa und Google Assistant definitiv die erste Wahl“ sind.

Der Kleine ganz gross

Der kleinste Lautsprecher der Familie, Google Home Mini, unterscheidet sich dabei in seinem grundsätzlichen Können nicht von Google Home oder dem grossen Google Home Max. Auch mit dem Winzling lassen sich solche Fragen beantworten, unterstützte Smart-Home-Geräte wie beispielsweise von Philips steuern oder neue Lieblingssongs via Spotify oder YouTube Music entdecken. Ausserdem kann mit dem Mini beispielsweise genauso der Chromecast von Google gesteuert werden, mit dem Serien, Filme und Co. auf einen Fernseher gestreamt werden.

Ein echtes HiFi-Erlebnis kann der Mini allerdings nicht bieten – dafür ist der verbaute Lautsprecher einfach viel zu klein. Der Kleine, mit rund 4,2 Zentimetern Höhe und einem Durchmesser von etwa 9,8 Zentimetern, ist aber auch gar nicht als Soundmonster gedacht. Hier steht wirklich der Assistenten-Charakter im Vordergrund – in einem Gerät, das dank seiner geringen Grösse unauffällig auf dem Schreibtisch oder sonst wo seine Arbeit verrichtet.

Auch der grössere Bruder überzeugt

Einen deutlich besseren Klang hat der grössere Bruder Google Home, der aber auch schon sehr viel auffälliger ist. Das minimalistische Design des Lautsprechers ist ansprechend, wenngleich nicht so erhaben wie das des Apple HomePod. Da das knapp 14,3 Zentimeter hohe Gerät schwieriger zu übersehen ist, ist es vor allem für Nutzer geeignet, die vielleicht auch ein gewisses Statement setzen und vor allem öfter Musik oder Hörbücher hören wollen.

Das zeigt sich auch beim Preis. Während Google Home Mini bereits für um die 55 Franken zu haben ist, kostet Home mit ca. 165 Franken über das doppelte. Die Einrichtung ist übrigens bei allen drei Lautsprechern wirklich kinderleicht. Man benötigt nur einen Anschluss ans Stromnetz, die entsprechende Google Home App auf dem eigenen Smartphone und wenige Minuten Zeit.

Es wird massiv

Ein regelrechtes Bekenntnis zur Home-Familie erfordert der Max. Nicht nur, dass der smarte Lautsprecher über 500 Franken kostet, er ist auch massiv im Gegensatz zu seinen Brüdern. Der Home Max, der vom Design her an einen klassischen Standlautsprecher erinnert, ist rund 33,6 Zentimeter breit, 19 Zentimeter hoch, 15,4 Zentimeter tief und wiegt etwa 5,3 Kilogramm. Damit ist der Speaker nicht zu übersehen und wird quasi zum Teil der Wohnung.

Für Musikliebhaber ist er gleichzeitig aber auch die beste Alternative, denn Google Home Max lässt viele seiner Mitbewerber eindeutig in seinem Schatten stehen. Nutzer können hier auf ein Lautstärke-Level aufdrehen, das sie von den meisten anderen Lautsprechern mit Unterstützung für Sprachassistenten absolut nicht gewohnt sind. Dank entsprechender Fernfeld-Spracherkennung muss ein User aber dann bei aufgedrehter Musik nicht schreien, damit er dem Gerät neue Befehle erteilen kann. Und dank „Smart Sound“-Funktion passt der Lautsprecher auch noch selbstständig seine Equalizer-Einstellungen an die Akustik eines Raumes an, um den Klang zu optimieren.

Zwar kommt auch dieser Speaker nicht an eine High-End-Anlage heran, aber der wuchtige, raumfüllende Sound dürfte für die meisten Nutzer mehr als nur ausreichend sein. Das macht den Google Home Max derzeit definitiv zu einem der besten smarten Lautsprecher auf dem Markt.

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