Michael Moore: «Donald Trump ist ein Performancekünstler»

Michael Moore stellt seine neue Dokumentation „Fahrenheit 11/9“ beim Toronto Film Festival vor. Darin wird unter anderem erklärt, dass „Performancekünstler“ Trump nur als Präsidentschaftskandidat antrat, weil Musikerin Gwen Stefani mehr verdiente als er.

Wie konnte es nur so weit kommen, haben sich seit der Wahl von Donald Trump (72) zum US-Präsidenten sicherlich schon viele gefragt. Kult-Regisseur Michael Moore (64, „Fahrenheit 9/11“) gibt nun die Antwort in seinem neuen Film „Fahrenheit 11/9“.

In der Doku erklärt Moore zum Beispiel, wer wirklich schuld daran ist, dass sich Trump überhaupt zum Präsidentschaftskandidaten hat aufstellen lassen: Gwen Stefani (48, „Hollaback Girl“)! Wie Moore laut „New York Post“ sagte, konnte es Trump nicht fassen, dass die Sängerin als „The Voice“-Jurorin beim Sender NBC mehr verdiente als er in seiner Show „The Apprentice“.

Sozusagen um seine Verhandlungsposition zu stärken behauptete er, sich zur Wahl zu stellen. „Er plante eine Fake-Ankündigung, als Präsident zu kandidieren… nur um NBC zu beweisen, dass seine Popularität noch höher ist als die von Gwen und sie ihm mehr Geld geben sollten“, so Moore. Was wohl niemand ahnen konnte: Der Plan ging auf.

„Einer der grössten Performancekünstler unserer Zeit“

Moore erzählte dem „Hollywood Reporter“ auch von seiner ersten Begegnung mit Trump in der Show von Roseanne Barr (65) 1998. Demnach sei Trump aufgestanden und gegangen, als er sah, dass Moore auch geladen war. Der Produzent der Show bat Michael Moore, Trump zu überreden, zu bleiben. Er tat es und versicherte ihm, dass er nett bleiben würde und Trumps „dunkle Themen“ – wie seine aktuelle Pleite – nicht ansprechen würde.

Es funktionierte, Trump setzte sich wieder an einen Tisch mit dem Dokumentarfilmer. Dem wurde in diesem Moment klar: „Er hatte mich getäuscht.“ Moore erklärt: „So macht er es schon sein Leben lang. Er weiss, was er tun muss, um eine Situation zu erschaffen, in der ich mich schlecht fühle, weil er sich schlecht fühlt und Roseanne ihre Show nicht machen kann. Und dass ich versuchen würde, die Situation zu retten – er hatte die ganze Situation manipuliert. Da wurde mir klar, er ist kein Hohlkopf, er ist nicht dumm. In Wahrheit ist er einer der grössten Performancekünstler unserer Zeit.“

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