Helene Fischer: Darum nervt ihr lang ersehntes Comeback

Helene Fischer ist gerade auf grosser Promo-Tour für ihr neues gleichnamiges Album. So gut wie jeden Tag gibt es einen neuen öffentlichen Auftritt der Schlagersängerin. Doch verscherzt sie es sich durch ihre Überpräsenz mit den Fans?

Helene Fischer (32, „Herzbeben“) ist gerade überall. In den deutschen Städten lächelt sie ihre Fans von riesigen Plakatwänden an, in einer TV-Show nach der anderen gibt sie ihre Songs zum Besten und auch die Fussballfans versuchte sie kürzlich beim DFB-Pokal zu betören. Der Grund dafür ist ihr kürzlich veröffentlichtes neues Album, auf das die Fans lange gewartet haben.

Bevor das neue Werk der Schlagersängerin erschien, waren ihre öffentlichen Auftritte im Vergleich zu jetzt rar gesät, im Moment vergeht allerdings kaum ein Tag ohne einen neuen Auftritt. Doch ist diese Marketing-Strategie wirklich förderlich oder droht der Helene-Overkill?

Tour durch die Sendungen

Für Helene Fischer hat nach dem Release ihres neuen Albums eine stressige Zeit begonnen. Ein Terminkalender vollgepackt mit Promo-Termin lässt sie von Event zu TV-Show und wieder zu Event tingeln. Den ersten grossen Auftritt hatte sie gleich nach dem Tag der Veröffentlichung am 13. Mai beim ESC-Countdown auf der Reeperbahn in Hamburg und der anschliessenden Grand Prix Party.

Knapp eine Woche später folgte ein Besuch der „NDR Talk Show“. In grosser Runde mit Guido Maria Kretschmar, Alfons Schuhbeck, Frank Elstner und vielen mehr stellte sie sich dort den Fragen von Barbara Schöneberger. Der Auftritt am 20. Mai in „Willkommen bei Carmen Nebel“ – Ehrensache.

Zeitgleich katapultierte sie sich mit ihrem neuen Album, das wie sie selbst „Helene Fischer“ heisst, an die Chartspitze. Es war der erfolgreichste Start einer Sängerin in diesem Jahrtausend und seit Herbert Grönemeyers Album „Mensch“ vor 15 Jahren die erfolgreichste Startwoche überhaupt.

Doch eine Woche später war ihr Höhenflug offenbar schon wieder vorbei. Die Rocker von Rammstein verdrängten sie nämlich mit ihrem Konzertmittschnitt „Rammstein: Paris“ von der Spitze der deutschen Album-Charts. Immerhin durfte sie Platz zwei einnehmen.

Sind die Fans nur noch genervt?

Doch warum flaute der Hype um Helene Fischer eine Woche nach dem Album-Release so schnell wieder ab? Haben sogar die Fans genug von der allgegenwärtigen Präsenz des Schlagerstars? Denn mit den oben genannten Auftritten war es noch lange nicht getan. Am 25. Mai war sie im Finale von „Germany’s next Topmodel“ zu sehen, am 26. Mai kündigte sie auf ihrer Facebook-Seite an, Teil des DFB-Pokalfinales sein zu dürfen.

Dort kam es dann aber zum wohl negativsten Fan-Erlebnis ihrer bisherigen Karriere. Anstatt am 28. Mai mit Jubelrufen empfangen zu werden, wurde Helene Fischer, die 2014 noch mit ihrem Hit „Atemlos durch die Nacht“ für den inoffiziellen WM-Song sorgte, von den Fussballfans im Station ausgepfiffen.

Als schlimm habe sie das aber nicht empfunden, verriet sie gleich am darauffolgenden Tag als Gast der RTL-Show „Mensch Gottschalk – Das bewegt Deutschland“. „Ich bin nicht naiv“, erklärte sie, sagte aber auch: „Hätte ich das im Vorfeld gewusst…“ und als Thomas Gottschalk (67) ergänzte „wärst du daheim geblieben“, antwortete sie lachend „Ja“.

Viele Konzerte, viele Tickets

Den einen oder anderen Tag daheim zu bleiben, statt von einem Termin zum nächsten zu hetzen, würde wohl auch helfen, um zum Beispiel Tweets mit dem Inhalt „Helene Fischer nervt nur noch“ zu verhindern. Aber dass Helene Fischer derzeit gefühlt überall ist, hat schon seine Gründe. Denn schliesslich müssen die Tickets für ihre kommenden Konzerte verkauft werden. In den meisten Städten tritt die Sängerin bis zu fünf Mal hintereinander auf. Und dann wäre da ja noch die Station-Tournee 2018, für die ebenfalls bereits die Termine stehen und Karten erhältlich sind.

Drei Mal wird Helene Fischer deswegen jetzt noch innerhalb kürzester Zeit im deutschen und österreichischen Fernsehen zu bewundern und zu hören sein. Am Dienstagabend auf VOX bei „Meylensteine“, am 2. Juni im Finale von „Dancing Stars“ im ORF und am 8. Juni überträgt Das Erste um 20:15 „Helene Fischer: Das Release-Konzert“.

Weitere Termine finden sich auf der Homepage der Sängerin derzeit noch nicht. Allerdings sind ihre Konzerte noch nicht komplett ausverkauft – ein Zeichen dafür, dass die Werbetrommel wohl noch nicht zu Ende gerührt ist.

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