Angus & Julia Stone: «Vor Auftritten trinken wir Whisky»

Längere Zeit war es still um das australische Folkpopduo Angus & Julia Stone. Jetzt melden sie sich mit ihrem neuen Album „Snow“ zurück.

Ihr letztes Album „Angus & Julia Stone“ (2014) landete in den Top 10 der Charts und erreichte in ihrer Heimat Australien sogar Platin-Status. Am 15. September melden sich Angus & Julia Stone nun mit ihrem neuen Album „Snow“ zurück. Ende Oktober kommen die beiden auch für zwei Konzerte in die Schweiz. Im Interview verrät Julia Stone unter anderem, warum ihr Kommerz nicht wichtig ist und was sie von Streaming-Plattformen hält.

Auf Ihrem neuen Album singen Sie zu zweit. Mit welchem Künstler würden Sie gerne einmal in Zukunft zusammenarbeiten?

Julia Stone: Es war immer mein Traum mit Leonard Cohen („Hallelujah“) einen Song aufzunehmen. Das ist jetzt leider nicht mehr möglich. Joan As Police Woman (47, „Holy City“) finde ich noch toll.

Mit welchen Kollaborationen können wir in der Zukunft rechnen?

Stone: Angus und ich kollaborieren ja bereits miteinander, sodass es komisch wäre, noch mehr Leute mit ins Boot zu holen. Vielleicht wäre das aber auch eine gute Idee für die Zukunft – mal sehen!

Sie sagten einmal, dass der kommerzielle Erfolg für Sie nicht so wichtig sei, wie die Musik an sich. Ist das noch immer so?

Stone: Musik ist für mich wichtig und wird meiner Meinung nicht daran gemessen, wie viele Leute sie mögen. Wenn du deine eigene Musik noch mit anderen teilen kannst – umso schöner. Sei es online über Streaming-Plattformen oder auf einem Konzert. Die Möglichkeiten dabei variieren zwar, aber die Motivation bleibt gleich.

Apropos Streaming-Plattformen: Was hat sich für Sie dadurch geändert?

Stone: Ich streame selbst viel Musik, weil ich kaum CDs kaufe. Die verliere ich nur. Ausserdem ist es doch toll, dass Menschen aus aller Welt sich dank solcher Plattformen besser austauschen können.

Bei Ihrer Musik hört man die Instrumente – im Gegensatz zu vielen elektronischen Songs heutzutage. Wird das weiterhin so bleiben?

Stone: Wir wollten uns nie anpassen, um berühmter zu werden – das war nie unsere Motivation. Wir lieben es einfach, verschiedene Instrumente auszuprobieren und unsere Musik machen zu können. Wenn wir auf die Idee kommen elektronische Sounds auszuprobieren, weil wir darauf Lust haben, warum nicht.

Sie bereuen es also nicht, im Hinblick auf die Musik in der falschen Zeit geboren zu sein?

Stone: Ich denke gar nicht, dass sich die Musik an sich stark verändert hat. Ganz im Gegenteil: Das Internet lässt heute ältere Musikrichtungen weiterleben und viele neue entstehen. Nehmen wir beispielsweise irgendein Mädchen aus einem Dorf her, das es liebt, die Harfe zu spielen. Für sie ist es doch heute viel einfacher, sich mit anderen „Harfen-Fans“ online zu connecten. Das wäre früher gar nicht möglich gewesen.

Was war Ihre bisher beste Erfahrung auf einer Bühne?

Stone: Als wir in Berlin vor acht Jahren spielten, sang ich einen Song mit den Lyrics: „Wenn du mich liebst, mach ich dich zu einem Star in meinem Universum – du musst nicht zur Arbeit gehen“. Auf einmal fingen alle im Publikum an, zu lachen. Ich habe bis heute nicht verstanden warum. Das war irgendwie witzig.

Haben Sie ein spezielles Ritual vor Auftritten?

Stone: Wir trinken mit der Band ein wenig Whisky und sagen uns immer wieder, wie glücklich wir sind.

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