„Widerlicher Halb-Rassist“: Eric Clapton ekelt sich vor sich selbst

Denkt man an einen „Badboy“ der Musik-Historie, fällt der Name Eric Clapton wohl nie. Dabei hat er Dinge getan, für die er sich wahrlich schämen muss.

An der Gitarre gilt Eric Clapton (72,“I Still Do“) als Virtuose, als Legende. Das belegt auch eine neue Dokumentation über den vielfachen Grammy-Gewinner, die diese Woche in London Premiere feierte. Doch Clapton selbst treibt besagte Dokumentation „Life In 12 Bars“ eher die Schamesröte, denn nostalgische Freudentränen ins Gesicht. Vieles von dem, was die bewusst schonungslosen Aufnahmen von ihm zeigen, bereut er inzwischen zutiefst, so Clapton laut der britischen Seite „Daily Mail“.

Etwa, dass er bei einem Konzert im Jahr 1976 in Birmingham ausländerfeindliche Unterstützung für die rechte Partei National Front brüllte. Obwohl er Afro-Amerikaner wie Jimi Hendrix und BB King zu seinen Freunden zählte, brachen damals rassistische Hasstiraden aus ihm heraus, für die sich der geläuterte Musiker 40 Jahre später zutiefst schämt. Er sei ein „Halb-Rassist“ gewesen, so Clapton, „was überhaupt keinen Sinn ergab. Die Hälfte meiner Freunde war schwarz, ich war mit einer schwarzen Frau zusammen und ich habe schwarze Musik verfochten.“

Wie also konnte es zu diesen widersprüchlichen und in seinen Worten „ekelhaften“ Aussagen kommen? Die wilden Siebziger waren für Clapton besonders wild, geprägt von hemmungslosen Alkohol- und Drogenkonsum, wie die Dokumentation ebenfalls zeigt. Bis zum Mittag hatte er pro Tag eine Flasche Cognac intus, beim Mittagessen gab es zur Nachspeise eine Messerspitze Kokain. Wegen dieses Drogen-Sumpfes war er offenbar nicht mehr Herr seiner Sinne und Aussagen. Doch er bekam die Kurve, wurde clean und soll seit über 30 Jahren keinen Alkohol mehr angerührt haben.

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