Vom Flitzer bis zum Texthänger: Das ging beim ESC schon alles schief

Der Eurovision Song Contest gilt als das grösste Live-Musikevent überhaupt. Kein Wunder, dass da nicht immer alles glatt läuft. Von Flitzern über kaputte Mikros bis zu peinlichen Texthängern war in den letzten zehn Jahren alles dabei.

Nur noch wenige Tage dann steigt am 18. Mai das Finale des Eurovision Song Contest (ESC) in Tel Aviv. Seit 1956 treten Künstler aus allen Ländern Europas beim traditionsreichen Wettbewerb an. Der ESC gilt als das grösste Live-Musikevent überhaupt. Kein Wunder, dass da nicht immer alles glatt läuft. Ein Rückblick auf die grössten Pleiten, Pech und Pannen.

Die grossen Flitzer-Eklats

Sängerin SuRie (30) ging beim letzten ESC in Lissabon mit dem Song „Storm“ für Grossbritannien an den Start. Am Ende reichte es zwar nur für Platz 24, in ihrer Heimat wurde sie aber trotzdem gefeiert. In Erinnerung bleibt die Sängerin aber vielen Zuschauern vor allem wegen eines unschönen Zwischenfalls. Mitten während ihrer Performance stürmte ein Mann auf die ESC-Bühne und entriss ihr das Mikrophon. Undeutlich warnte er vor „Nazis“ ehe er von Sicherheitskräften entfernt werden konnte. SuRie überspielte den Vorfall gekonnt und klatschte im Takt, bis sie das Mikro wiederhatte.

Der Spanier Daniel Diges (38) hatte bei seinem Auftritt 2010 in Oslo dagegen einen sehr prominenten Besucher auf der Bühne: Flitzerkönig Jimmy Jump (43). Er macht schon seit Jahren Grossveranstaltungen wie etwa die Fussball-Weltmeisterschaft unsicher. Beim ESC in Oslo mischte er sich bei Diges‘ Auftritt unter die Tanzgruppe. Er wurde anschliessend festgenommen und musste eine kleine Geldstrafe zahlen.

Ebenfalls kein Unbekannter ist der Flitzer Witali Sedjuk (30), der 2017 in Kiew während des Auftritts von Vorjahressiegerin Jamala (35, „1944“) auf die Bühne kam und seine Hose herunterliess. Das Intermezzo war aber schnell wieder vorbei. Sedjuk machte in der Vergangenheit vor allem Prominenten das Leben schwer. Zu seinen Opfern zählen unter anderem Brad Pitt (55, „Herz aus Stahl“), Kim Kardashian (38) und Gigi Hadid (24).

Gefährliche Kunstschneeflocken und leidige Technik

Russlands ESC-Gewinner von 2008, Dima Bilan (37), führte ein Jahr später seinen Gewinner-Song „Believe“ zum Auftakt der Übertragung auf. Dabei schwebte er an Stahlseilen über die Köpfe des Publikums auf die Bühne. Dort angekommen, entledigte er sich seiner Jacke und warf sie weg. Nur landete diese in den Seilen, an denen er noch hing. Jeder Versuch, die Jacke zu entfernen scheiterte. Erst seine Background-Tänzerinnen entfernten sie schlussendlich.

Probleme mit der Technik hatten auch Koit Toome & Laura aus Estland im Halbfinale 2017: Das Mikrofon der Sängerin war die ersten Sekunden nicht an. Dass Pannen nicht zwangsläufig eine schlechte Platzierung bedeuten, zeigte die schwedische Sängerin Loreen (35) fünf Jahre zuvor in Baku: Sie verschluckte sich während der Jury-Performance an einer Kunstschneeflocke, was sie zu einem kurzen Huster zwang. Dennoch entschied sie den Contest mit ihrem Song „Euphoria“ später für sich.

Probleme und Eklats beim Voting

Auch beim Voting kam es gelegentlich zu Patzern. Deutschlands ESC-Star Lena (27, „Satellite“) schaffte es bei der Bekanntgabe der Punkte im Jahr 2013, Norwegen und Dänemark zu verwechseln – was ihr natürlich peinlich war: „Es tut mir so leid. Oh, mein Gott“, sagte sie zweimal. Sie sei „so nervös“.

Deutlich problematischer war der litauische Punktepräsentator im Folgejahr: Er liess sich dazu hinreissen, Conchita Wurst (30) bei der Verkündigung ihrer zehn Punkte für „Rise Like A Phoenix“ mit einem Nassrasierer darauf hinzuweisen, dass jetzt „Zeit zum Rasieren“ sei.

Und dann war der Text weg

Pech hatte der griechische Rapper RiskyKidd (24) im Halbfinale 2014. Er bekam während seiner Performance Schluckauf. Er überspielte das aber ganz gut und zog ins Finale in Kopenhagen ein. Eine kleine Kuriosität gab es auch 2012, als verschiedene ESC-Gewinner ein Medley aufführten. Neben Lena, Alexander Rybak (33), Dima Bilan und Marija Šerifovic (34) standen auch die Vorjahressieger Ell & Nikki auf der Bühne. Während des ABBA-Hits „Waterloo“ vergass Nikki (38) plötzlich den Text. Doch Ell (29) bemerkte den Fauxpas sofort, suchte den Blickkontakt und half Nikki so zurück in die Spur.

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