„Die Ringe der Macht“: Stars wehren sich gegen rassistische Anfeindung

Sophia Nomvete spielt in

Quelle: Amazon Prime Video

Rund um „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ tragen sich erschreckende Rassismus-Anfeindungen zu. Ein Missstand, den der Cast weder „ignorieren noch tolerieren“ werde.

Über den offiziellen Twitter-Account zu „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ hat sich der Cast geschlossen gegen die rassistischen Anfeindungen positioniert, denen sich einige Darstellerinnen und Darsteller der Amazon-Prime-Serie ausgesetzt sehen. Zusammen stehe man „in absoluter Solidarität gegen erbarmungslosen Rassismus, Bedrohungen, Belästigungen und Beleidigungen“, die gegen BIPoC (Schwarzen, Indigenen und People of Color) gerichtet sind.

Weiter heisst es in dem dreiteiligen Tweet: „Wir weigern uns, es zu ignorieren oder zu tolerieren. JRR Tolkien erschuf eine Welt, die per Definition multikulturell ist. Eine Welt, in der freie Völker unterschiedlicher Ethnien und Kulturen sich zu einer Gemeinschaft zusammenschliessen, um die Mächte des Bösen zu besiegen. […] Unsere Welt ist nie ausschliesslich weiss gewesen, Fantasie ist nie ausschliesslich weiss gewesen, Mittelerde ist nicht ausschliesslich weiss.“

Dank an die toleranten Fans

Abschliessend richtet der Cast seinen Dank an alle Zuschauerinnen und Zuschauer, speziell an jene, die selbst von den angesprochenen Anfeindungen betroffen sind. „Ihr zählt, ihr werdet geliebt, ihr gehört dazu. Ihr seid ein wesentlicher Bestandteil der ‚Herr der Ringe‘-Familie – danke, dass ihr uns unterstützt.“

Wegen der Verpflichtung von nicht-weissen Schauspielern für die Rollen von Elben und Zwergen war die Serie ins Visier von Gegnern einer angeblichen „Wokeness-Diktatur“ geraten. Bei der Review-Sammelseite „Rotten Tomatoes“ bewerteten professionelle Kritiker die Serie derzeit (Stand: 8. September) zu 85 Prozent als positiv. Bei den User-Ratings erntet „Die Ringe der Macht“ aber nur 39 Prozent von 100. Manche Beobachter interpretieren dies als Zeichen von bewussten Troll-Attacken gegen angebliche Political Correctness.

Auch „House of the Dragon“ betroffen

Auch die zweite grosse und derzeit laufende Fantasy-Serie, „House of the Dragon“ aus dem „Game of Thrones“-Universum, sieht sich mit toxischen Hasskommentaren konfrontiert. Steve Toussaint (57), einer der Stars der Serie, berichtete im Gespräch mit „Men’s Health“ davon, dass manche Serien-Fans ein Problem damit haben, dass er für die Rolle des Corlys Velaryon gecastet wurde. So gebe es Zuschauerinnen und Zuschauer, die „mit einem fliegenden Drachen glücklich“ seien. „Sie sind glücklich mit weissem Haar und violetten Augen, aber ein reicher schwarzer Mann? Das ist inakzeptabel.“

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