„Tatort“: Nach 100 Fällen ist Schluss für Batic und Leitmayr

Miroslav Nemec (Batic

Quelle: BR/Sappralot Productions GmbH/Hendrik Heiden

Der Münchner „Tatort“ muss sich auf die Suche nach neuen Kommissaren machen. Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl hören als Batic und Leitmayr auf.

Im kommenden Jahr endet eine „Tatort“-Ära. Miroslav Nemec (69) und Udo Wachtveitl (65), die seit mehr als drei Jahrzehnten gemeinsam als Ivo Batic und Franz Leitmayr vor der Krimi-Kamera stehen, hören auf. Das hat der Bayerische Rundfunk am 16. Januar mitgeteilt.

100 Fälle für die Ermittler Batic und Leitmayr

Dem Sender zufolge werden aber noch insgesamt sieben Fälle zu sehen sein, bevor Nemec und Wachtveitl, die bereits seit 1991 in den Rollen der Kommissare Batic und Leitmayr ermitteln, sich verabschieden. Der nächste „Tatort“ der beiden, „Das Wunderkind“, ist der 94. Fall des Teams und wird am 4. Februar ausgestrahlt.

Das sei schon jetzt „Tatort“-Rekord, doch solle noch ausgebaut werden, heisst es in einer Mitteilung. So haben die Schauspieler mit dem BR für dieses Jahr und 2025 zudem noch sechs weitere Fälle verabredet, „bevor sich die Kommissare nach dann 35 Jahren und glatt 100 Fällen vom Dienst verabschieden“.

Noch keine Nachfolger gefunden

Bettina Ricklefs (57), BR-Programmbereichsleiterin Spiel-Film-Serie, erzählt, dass Nemec und Wachtveitl diese Marke gar nicht erreichen wollten. „99 Tatorte sollten es aus ihrer Sicht werden. Wir konnten die beiden dazu bewegen, die 100 vollzumachen“, wird sie zitiert. „Damit dürfen sich ab heute alle noch auf sieben weitere Fälle mit dem unvergleichlichen Team Batic und Leitmayr freuen.“ Wer ab 2026 dann in die grossen Fussstapfen treten soll, ist derzeit noch nicht bekannt. Dies solle in Ruhe entschieden werden und werde dann zu einem späteren Zeitpunkt mitgeteilt.

Nemec und Wachtveitl verabschieden sich

Die beiden hätten „in den letzten Jahren einige echte Polizeikollegen und einen Münchner Polizeipräsidenten mit in den Ruhestand verabschiedet. Die waren alle etwas jünger als wir. Für uns ein guter Anlass, ebenfalls irgendwann ‚Servus‘ zu sagen“, erklärt Nemec in der Pressemitteilung. Zum Abschied hätten sie augenzwinkernd eine „magische Zahl“ gesucht und 99 sei der Favorit gewesen. „Doch die Verantwortlichen des BR boten uns – wenn wir wirklich gehen wollen – eine ‚runde‘ Zahl an: die 100. Da wir uns in diesem Fall nicht in der Mitte treffen konnten, also bei 99,5, haben wir uns auf die runde 100 geeinigt. Und bis dahin gehen wir wie gehabt auf Mörderjagd…“

„Der ‚Tatort‘ ist das längste gschlamperte Verhältnis, das ich je hatte“, scherzt auch Wachtveitl. Der Bayerische Rundfunk habe die beiden ursprünglich für mindestens sechs Folgen verpflichten wollen. „Das war uns viel zu lang, viel zu unübersichtlich. Man einigte sich auf das berühmte ‚Jetzt-schau’n-mer-mal‘, die lebenspraktische Essenz eines erst kürzlich verschiedenen grossen Münchner Philosophen, auch ein Franz“, erinnert er sich weiter. „Und dann haben wir geschaut, über dreissig Jahre lang. Die Zuschauer auch, zum Glück.“

Doch wie solle man sich von solchen Rollen verabschieden, fragt Wachtveitl sich: „Ein dramatischer Tod? Dafür leben der Ivo, der Franz, der Miro und ich zu gern. Aber wir sind auch nicht Keith Richards und Mick Jagger, die mit 80 noch arbeiten müssen. Trotzdem, die 100 machen wir schon noch voll, versprochen. Folgen, nicht Jahre, keine Sorge. Wir freuen uns darauf.“

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