„Tatort: Zeit der Frösche“: So wird der Krimi am Ostermontag

Ein Mädchen nachts allein auf dem Heimweg. Dann dreht sie sich um, zieht sich aus und lacht den Verfolger an… Lohnt sich das Einschalten beim „Tatort: Zeit der Frösche“ am Ostermontag, Kommissarin Berlingers zweitem Fall?

Im „Tatort: Zeit der Frösche“ (Ostermontag, 2. April, 20:15 Uhr, das Erste) hat es Kommissarin Ellen Berlinger (Heike Makatsch) nicht leicht. Ein verschwundener Teenager, eine Lösegeldforderung und eine unaufgeklärte Mordserie halten sie auf Trapp. Und dann ist da noch ihr eigenes Kind… Worum es in dem Krimi geht und ob sich das Einschalten lohnt, erfahren Sie hier.

Das ist die Story

Ein blutdurchtränkter Kapuzenpulli in Teenagergrösse wird in einer Altkleidersammlung gefunden. Daraufhin werden Kommissarin Ellen Berlinger und ihr Kollege Martin Rascher (Sebastian Blomberg) alarmiert. Für Martin ist der Fund ein böses Signal. Ihm liegt seit Jahren eine unaufgeklärte Mordserie an Jugendlichen schwer auf der Seele. Jetzt ist er überzeugt, dass wieder ein Teenager getötet wurde. In Ellens Augen ist das nur eine der möglichen Erklärungen. Aber auch sie ist beunruhigt. Denn der Pullover könnte Jonas (Luis August Kurecki) gehören, dem verschlossenen, aber hochintelligenten Sohn ihrer Cousine Maja (Jule Böwe).

Als der 13-Jährige nach dem Schulfest am Vorabend nicht wie verabredet an einem Ausflug mit Freunden teilnimmt, macht sich Ellen Sorgen. Sorgen machen sich auch die Eltern der 16-jährigen Marie Blixen (Aniya Wendel). Auch Marie war bei dem Schulfest, ist von dort aber nicht nach Hause zurückgekehrt. Die wohlhabenden Eltern fürchten eine Entführung und Lösegelderpressung. Die Verhöre von Maries Mitschülern erbringen jedoch nicht viel. Dann geht tatsächlich eine Lösegeldforderung ein…

Lohnt sich das Einschalten?

Ja. Die Geschichte ist interessant, die Umsetzung atmosphärisch und die Künstler sind durch die Bank sehr überzeugend. Doch diese drei legen noch eine Schippe drauf: Sebastian Blomberg (45, „Das Verschwinden“) spielt Berlingers neuen Kollegen, Kommissar Martin Rascher. Der bringt Ruhe rein, aber auch viel Sensibilität. Die beiden ergänzen sich vortrefflich.

Ebenfalls im Gedächtnis bleibt Schauspieler Lucas Prisor (34, „Charité“), der den Erzieher der kleinen Kommissartochter Greta (Suzan Majewska) mimt. Seinen zarten Annäherungsversuchen an die schroffe Ermittlerin in wohlig warmem Licht schaut man gern zu.

Und auch Luis August Kurecki („Steig. Nicht. Aus!“) liefert eine grossartige Leistung ab. Der Junge spielt den 13-jährigen Teenie mit den besonderen Fähigkeiten unfassbar glaubwürdig.

Einziges (!) Manko des Krimis: die Sache mit der Rückblende. Die läuft so lange, dass viele Zuschauer gar nicht mehr daran denken dürften, wenn der Krimi wieder ins Hier und Jetzt springt. Dass die Eltern ihre Tochter plötzlich vermissen, obwohl sie schon gefunden worden ist, ist ein bisschen irritierend. Alles in allem aber ist ein spannender Krimi-Abend garantiert.

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