Fabian Kahl: Diese „Bares für Rares“-Objekte hat er selbst behalten

Bei all den Antiquitäten, die bei „Bares für Rares“ angeboten werden, landet das eine oder andere Stück schon mal in der Wohnung von Händler Fabian Kahl. Welche das sind und warum es den Tierfreund dabei nicht stört, wenn Schildpatt oder andere Tierprodukte verarbeitet sind, erklärt er im Interview.

Die Erfolgsgeschichte von „Bares für Rares“ nimmt kein Ende: Am Donnerstag, den 31. Mai kommt die beliebte Kunst- und Sammler-Sendung erneut zur Primetime und wird statt im Nachmittagsprogramm um 20:15 Uhr im ZDF ausgestrahlt. Unterstützt wird Moderator Horst Lichter (56) dabei von vier Experten und sieben Händlern, darunter auch Fabian Kahl (26, „Der Schatzsucher“), der seit der ersten Stunde in der Sendung auf Schatzsuche geht – und dabei das eine oder andere Stück auch selbst behalten hat. Im Interview erzählt er, welche Objekte in seiner Wohnung stehen und warum der Vegetarier auch mit Antiquitäten handelt, bei denen Elfenbein oder Robbenhaut verarbeitet ist.

Gibt es „Bares für Rares“-Objekte, die Sie selbst behalten haben?

Fabian Kahl: Ja, ein paar Sachen habe ich in meiner Wohnung stehen. Zum Beispiel eine Anrichte aus Frankreich, die in Boulle-Technik mit Messing und Schildpatt-Einlagen hergestellt wurde, ein Jugendstil-Buffet und ein altes Mikroskop – sowas behalte ich als Hobby-Biologe gern selbst.

Haben Sie Tipps für diejenigen, die auf Flohmärkten auf den grossen Fund hoffen?

Kahl: Das kommt darauf an, wonach man sucht. Wer spezielle Sachen sucht, sollte gleich morgens als Erster raus, bevor die Privatleute die Ware weggekauft haben. Dann muss man natürlich meistens etwas mehr zahlen, weil die Händler noch auf andere Käufer hoffen. Schnäppchenjäger sollten also am Ende kommen, kurz bevor alle einpacken. Die Händler nehmen ihre Sachen nur ungern wieder mit, und dann lässt sich der Preis nochmal drücken.

Sie leben ja vegan…

Kahl: Nein, das stimmt nicht, ich bin Vegetarier. Als ich bei „Bares für Rares“ angefangen habe, lebte ich vegan, aber wenn man so viel an Fernseh-Sets unterwegs ist wie ich, ist das sehr schwer zufriedenstellend durchzusetzen. Deswegen lebe ich zuhause vegan, und unterwegs darf’s auch mal ein Eis sein.

Wie gehen Sie damit um, wenn Ihnen Antiquitäten vorgelegt werden, bei denen zum Beispiel Elfenbein verarbeitet ist?

Kahl: Das finde ich überhaupt kein Problem, denn als diese Sachen produziert wurden, war es eben noch legal, Tiere zu jagen und das Elfenbein, Schildpatt oder Leder zu verwenden – ich habe auch schon Möbel mit Robbenhaut gehabt. Solange es Second-Hand-Ware ist, finde ich es absolut nicht verwerflich, damit zu handeln. Die Sachen existieren nun mal, warum sollte man sie verbrennen oder wegwerfen? Ich würde sowas aber nie neu kaufen, denn das schafft Nachfrage und damit wieder neues Tierleid. Ich bin totaler Second-Hand-Verfechter.

Kommen Ihnen Ikea-Möbel ins Haus?

Kahl: Nein, eigentlich nicht. Ich habe mir einmal ein Kallax-Regal gekauft, weil die einfach unheimlich praktisch sind. Aber ich kann wirklich nur jedem davon abraten, überhaupt neue Dinge zu kaufen, insbesondere diese Billigprodukte. Die sind auch einfach nicht gesund. Das ist oft China-Ware, bei denen Stoffe verarbeitet werden, die bei uns teilweise gar nicht mehr zulässig sind. Und dann schleppen wir uns das ins Haus.

Also lieber doch der Gang zum Flohmarkt?

Kahl: Mit Antiquitäten kann man das jedenfalls umgehen. Ausserdem taugen die etwas. Man hat Möbel, bei denen hochwertige Materialien wie Echtholz und Messing verarbeitet sind. Das könnte man neu kaum bezahlen, und da ist das alles schon drin. Es werden keine Bäume dafür gefällt, man schafft kein neues Leid für den Planeten, sondern nutzt das, was da ist. Das ist meine grundsätzliche Lebenshaltung. Ausser bei Technik.

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