So wird der Kino-„Tatort: Tschiller – Off Duty“ von Til Schweiger

Endlich kommt „Tschiller – Off Duty“ von und mit Til Schweiger auch ins Free-TV. Das Erste zeigt den Action-Kracher am Sonntag um 20:15 Uhr auf dem gewohnten „Tatort“-Sendeplatz. Doch warum floppte der Film im Kino und lohnt sich dennoch das Einschalten?

Nur ein paar hunderttausend Zuschauer lockte der Kino-„Tatort: Tschiller – Off Duty“ in die Filmtheater und floppte damit auf ganzer Linie. Und das, obwohl die vier Vorgängerfilme von und mit Til Schweiger (54) – die alle als reguläre „Tatort“-Produktionen ausgestrahlt wurden – zwar immer stark kritisiert wurden, aber dennoch zu echten Quotenhits wurden. Jetzt zeigt das Erste den Action-Kracher zum ersten Mal im Free-TV (Sonntag, den 8. Juli ab 20:15 Uhr) zur gewohnten Sonntagabend-Krimizeit. Allerdings mitten in der eigentlichen Sommerpause. Hat der Film diese kalte Schulter überhaupt verdient?

Darum geht’s

Nach seinen Alleingängen im Zusammenhang mit dem Ausbruchsversuch seines Erzfeindes Firat Astan (Erdal Yildiz), der Ermordung seiner Ex-Frau Isabella Schoppenroth und einer aufsehenerregenden Geiselnahme, wurde LKA-Ermittler Nick Tschiller für eine Weile ausser Dienst gesetzt. Er will die Zeit nutzen, um sich als alleinerziehender Vater endlich mehr um seine Tochter Lenny (Luna Schweiger) zu kümmern. Doch dann verschwindet diese. Tschillers loyaler Partner Yalcin Gümer (Fahri Yardim) kann Lennys Handy in Istanbul orten.

Das Mädchen will in der Türkei wohl auf eigene Faust ihre Mutter rächen. Als Nick herausfindet, dass auch noch sein Erzfeind aus dem türkischen Knast entkommen konnte, weiss er, dass seine Tochter in Gefahr ist. So muss er wieder das tun, was er am besten kann: Er greift zur Waffe. Als er in Istanbul erfährt, dass seine Tochter in die Fänge russischer Gangster geraten ist und zwielichtige Organhändler sie nach Moskau verschleppt haben, wo sie Lenny „ausschlachten“ wollen, beginnt für Nick endgültig ein Rennen gegen die Zeit…

Lohnt sich das Einschalten?

Absolut! Natürlich muss man sich im Klaren darüber sein, dass „Tschiller – Off Duty“ ein Action-Spektakel sein will. Aber diese Aufgabe meistert der Film mit Bravour. Die Produktion ist ordentlich gemacht und fällt im Gegensatz zu ähnlichen Krachern aus Hollywood qualitativ nicht ab. Wie die Pendants aus Übersee wird mit viel Übertreibungen und manch unrealistischen Szenen gearbeitet. Unfair wäre es allerdings, wenn man dieses Stilmittel bei Hollywood-Produktionen wohlwollend abnickt, bei deutschen Filmen allerdings kritisiert. Das hat weder Til Schweiger noch Nick Tschiller verdient.

Wer allerdings einen ruhigen Sonntagabend-Krimi erwartet, der ist fehl am Platz. Hier geht es um Adrenalin-Bombast, ein Actionfeuerwerk ohne Rast und Ruh. Warum der Film an den Kinokassen floppte, ist nicht wirklich greifbar: Handwerklich gut gemacht ist er – wie gesagt – zweifellos. Allerdings muss man eben die „James Bond“-Anleihen und die „Ein-Mann-Armee“-Mentalität mögen. Wer allerdings Filme wie die „96 Hours“-Reihe mit Liam Neeson (66) feierte, der wird auch bei „Tschiller – Off Duty“ seine Freude haben.

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