So wurde Sebastian Preuss zum unbeliebtesten „Bachelor“ aller Zeiten

Die Kuppelshow „Der Bachelor“ neigt sich dem Ende zu. Sebastian Preuss hat sich in den vergangenen Wochen auf Traumfrau-Suche begeben und dabei für wenig Romantik und viele Diskussionen gesorgt. Die Bilanz einer denkwürdigen Jubiläumsstaffel.

Am Mittwoch (4. März, 20:15 Uhr bei RTL, auch via TVNow) steht bei der Kuppelshow „Der Bachelor“ das grosse Finale an. In den vergangenen Wochen hat sich Rosenkavalier Sebastian Preuss (30) auf die Suche nach der Richtigen begeben – und mit seinem Verhalten und seinen Entscheidungen des Öfteren für fragende Gesichter bei den TV-Zuschauern gesorgt. „Er ist kein Macho, kein Narzisst und kein Sexist. Das ist einfach purer Unsinn“, verteidigte sogar seine Mutter Conny (62) ihren Sohn vor Kurzem im Interview mit der „Bild“-Zeitung. Doch wie hat sich der Kickbox-Weltmeister aus München den Titel „unbeliebtester Bachelor aller Zeiten“ eingefahren?

Wer nicht will, der fliegt

In den ersten Folgen wurde schnell klar, dass für den „Bachelor“ eine Sache zur Grundausstattung eines Kennenlernens gehört: küssen. Während er den ersten Kuss mit Jenny Jasmin noch als „nicht passend in diesem Date“ beschrieb und dies der Kandidatin bei einem Nachgespräch auch uncharmant zu verstehen gab, gehörte beim Folgedate mit Diana (22) ein Abschiedskuss zum guten Ton. Auch mit Wioleta (28), Leah (23), Natali (24) und sogar der zurückhaltenden Desiree (27) ging Sebastian auf Tuchfühlung.

Ganz oben auf seiner Kuss-Wunschliste stand anfangs noch eine andere: Linda (24). Diese verwehrte dem „Bachelor“ aber bei einem romantischen Date mit Übernachtungs-Potenzial den Kuss, da sie nicht „eine von vielen“ sein wollte. Sebastian ging am Ende in Macho-Manier schmollend alleine auf sein Zimmer und verabschiedete sich trotzig bei der nächsten Nacht der Rosen von der Kandidatin – für viele Fans ein Schock, da Linda ab Folge eins zum Favoritinnen-Kreis für die letzte Rose zählte. Sie habe sich nach dem Date keine Mühe mehr gegeben, verteidigte Sebastian seine Entscheidung. Doch es folgten weitere Dates mit Denise-Jessica (26) oder Anna (27), die ohne Kuss blieben – und den Kandidatinnen das Rückflugticket bescherten.

Kritische Worte ohne Folgen

Der „Knutschelor“ ging auch mit anderen Single-Damen, die er vorzugsweise als „Mädels“ oder „Mädchen“ bezeichnete, hart ins Gericht, traf aber nicht immer (s)eine folgenrichtige Entscheidung wie bei Linda. So stellte er beim Homedate mit Leah im Off-Interview erstmals klar, dass für ihn aufgespritzte Lippen, die die Kandidatin vermeintlich vorzuweisen hat, „too much“ seien und er keine Partnerin wolle, die sich „verbastelt“. Im Bild sah man jedoch, wie sich der „Bachelor“ trotzdem auf einen intensiven Kuss-Austausch mit der Studentin, und das nicht zum ersten Mal, einliess. Erst bei der nächsten Nacht der Rosen zog der „Bachelor“ eine Konsequenz aus dem Gesagten – Leah musste gehen.

Auch bei Diana fand der „Bachelor“ genügend Nörgel-Material. Die Kandidatin kann ebenfalls mit einem kleinen Schönheits-Eingriff an den Lippen aufwarten, ist dem Feiern und einem Glas Wein nicht abgeneigt, raucht gerne mal und stellt eine gesunde Ernährung nicht an erste Stelle. Für den gesundheitsbewussten Sebastian sind besonders die letzten zwei Punkte ein absolutes No-Go. Trotz seiner angesprochenen Kompromisslosigkeit liess er Finalistin Diana lange Zeit im Glauben, dass das etwas werden könnte. Umso verdutzter reagierte die 22-Jährige auf Sebastians letzte Entscheidung… Wer noch nicht erfahren möchte, welche Dame die letzte Rose erhält, sollte lieber nicht weiterlesen!

Spoiler! Folgender Inhalt verrät Details über das Finale

„Der Bachelor“ bleibt bis zum Ende seinem wenig entscheidungsfreudigen Verhalten treu: Pünktlich zur zehnten Jubiläumsstaffel von „Der Bachelor“ sorgt Sebastian für ein Novum in der Show: Weder Diana noch Wioleta erhalten am Ende die letzte Rose. Er habe sich nicht verliebt und könne mit der Rose kein Versprechen für eine Beziehung abgeben. Auf einen Versuch und eine mögliche Trennung „habe er keine Lust“, so Sebastian. Diana zieht am Ende das bittere Fazit: „Gestern bin ich das erste Mal schlafen gegangen und hatte ein richtig gutes Gefühl, weil du Dinge gesagt hast, die du dir hättest sparen können, wissend, dass ich hier heute ohne die letzte Rose rausgehe.“

Was am Ende bleibt, ist ein „Bachelor“ ohne Traumfrau an seiner Seite, der schlussendlich vor allem durch eine absurd anmutende Geschichte aus seiner Vergangenheit in Erinnerung bleiben wird. Preuss, der offen zu seinen kriminellen Verfehlungen als Jugendlicher steht, soll an seinem 18. Geburtstag einen Mann an der Isar in München mit einem lebenden Schwan verprügelt haben. „Ich habe noch nie ein Tier gekilled. Das ist völlig absurd“, stellte Preuss kürzlich im Interview mit RTL klar. Die Story würde einfach nicht stimmen: „Ich liebe Menschen und auch Tiere.“

Preuss unterschrieb zwar alle Vorwürfe, angeblich war das aber nur ein juristischer Trick: „Ich sass damals in Untersuchungshaft und ich wollte nur noch raus. Mein juristischer Beistand damals hat mir nahegelegt: ‚Sebastian, räumen wir alles ein und wir streiten uns um keinen einzigen Punkt. Dann kommst du raus.“ Genau das sei dann auch eingetreten: Preuss wurde damals lediglich zu einer Bewährungsstrafe verurteilt und entkam damit dem Knast.

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