Alexander Klaws: Darum feiert er sein „DSDS“-Comeback

Alexander Klaws, „DSDS“-Sieger der ersten Stunde, verrät im Interview, warum er bei der Castingshow ein Comeback als Moderator feiert und wie das Schicksal seines als vermisst geltenden „DSDS“-Kollegen Daniel Küblböck ihn bis heute tief bewegt.

Vor 17 Jahren feierte er seinen grossen Triumph bei „Deutschland sucht den Superstar“: Alexander Klaws (36, „Für alle Zeiten“) ging aus der RTL-Castingshow als erster Sieger überhaupt hervor. „Ich habe bewiesen, dass ein ‚DSDS‘-Sieg keine Seifenblase ist, sondern ein Sprungbrett sein kann. Ich lebe seit 17 Jahren meinen Traum und bin noch längst nicht am Ende“, erklärt der frischgebackene Zweifach-Vater im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news. „Im Gegenteil, ich spüre, dass mir nach all den grossen Erfolgen meine beste Zeit noch bevorsteht.“ Jetzt kehrt der Sänger zu seinen Wurzeln zurück und wird die samstäglichen „DSDS“-Liveshows (ab 14. März, 20:15 Uhr bei RTL) moderieren. Doch wie kam es zu diesem Comeback?

Leute so akzeptieren, wie sie sind

„Die Anfrage kam Ende letzten Jahres, aber auch schon davor war ich häufiger mit Dieter Bohlen im Kontakt, ob ich nicht Lust hätte in der Jury zu sitzen“, erklärt Klaws. Dass er nun als Moderator durch den Abend führe, sei „eine grosse und spannende Aufgabe, aber auch mindestens genauso emotional.“ In der Show sei heute „nichts mehr so wie damals“ und das Format habe sich über all die Jahre ständig neu erfunden. „Nach dem grossen Erfolg der ersten Staffel, hätte es ja auch nichts gebracht, wenn man versucht hätte, diese zu kopieren“, so Klaws. „Wir als Teilnehmer der ersten Staffel haben damals Musik- und TV-Geschichte geschrieben. Die erste ‚DSDS‘-Staffel ist bis heute unerreicht und wird es auch, egal was noch kommen mag, immer bleiben.“

Zu der ersten Kandidatenriege gehörte auch Daniel Küblböck (geb. 1985), der als Paradiesvogel für Aufsehen sorgte. Seit September 2018 gilt der Musiker nach seinem Sprung von Bord eines Kreuzfahrtschiffes als „verschollen“. „Wenn ich an Daniel denke, werde ich wütend und traurig zugleich, denn unsere Gesellschaft hat leider bis heute immer noch nicht verstanden, dass man Menschen so wie sie sind, akzeptieren soll“, sagt Klaws. Der Gegenwind, den Daniel seit Beginn an in seinem Leben und seiner Karriere gespürt habe, habe ihn leider dahin gebracht wo er heute ist – „nämlich nicht mehr unter uns.“

Gleich zwei weitere neue Rollen

Nach seinem „DSDS“-Sieg hat Alexander Klaws eine Schauspielausbildung absolviert und wurde für seine Debüt-Rolle in dem Musical „Tanz der Vampire“ gecastet, es folgten Hauptrollen in „Tarzan“, „Ghost“, „Jesus Christ Superstar“ oder bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg, bei denen er Winnetou verkörperte. „Durch meine Musicaltätigkeit war ich zeitlich oftmals sehr eingeschränkt, aber pausieren musste ich mit meiner Leidenschaft, eigene Musik zu machen, nie“, sagt Klaws, der insgesamt sechs Alben veröffentlicht hat. Seine Erfahrung auf der Musical-Bühne kommt ihm jetzt für eine neue Rolle zugute.

Im Musik-Live-Event „Die Passion“, das RTL zu Ostern zeigt, verkörpert der Sänger Jesus. „Wir wollen damit niemanden bekehren, sondern die grösste Geschichte aller Zeiten sehr emotional und aus heutiger, sehr ‚menschlicher‘ Sicht erzählen“, erklärt Klaws. „Es ist eine Geschichte über Verrat, Freundschaft, Liebe, über all die Dinge, die wir alle schon mal erlebt haben, egal ob gläubig oder nicht.“ Mit Thomas Gottschalk (69), der in der Geschichte als Erzähler fungiert, zusammenzuarbeiten sei „schon abgefahren“ und mit Kollegen wie Mark Keller (Judas) und Laith Al-Deen (Petrus) auf der Bühne zu stehen ein Segen.

Doppelter Vaterstolz

Neben seinen beruflichen Projekten muss der Musiker noch eine ganz andere Sache wuppen: Anfang März konnte er mit Ehefrau Nadja (34), ebenfalls Musicaldarstellerin, die Geburt ihres zweiten Sohnes Flynn feiern. Mit „sehr viel Planung, Kommunikation und noch mehr Liebe“ bringe er sein Privatleben und Job gut unter einen Hut. Sein Erstgeborener Lenny, er kam 2017 zur Welt, ist zudem vom Job seiner Eltern schwer begeistert: „Als ich mit ‚Disney in Concert‘ auf Tour war, war er völlig aus dem Häuschen hinter der Bühne Mickey Maus zu treffen. Und im letzten Sommer hat er immer Winnetou gespielt, und ist auf seinem Bobby-Car hin und her ‚geritten‘, oder hat versucht die Songs von Nadja und mir nachzusingen, die wir auf meiner Konzert-Tour Ende letzten Jahres gesungen haben.“

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