„Let’s Dance“ bietet gute Show in schwieriger Zeit

Die fünfte Folge der Tanzshow „Let’s Dance“ hatte auch diese Woche wieder emotionale Momente und Glanzleistungen – obwohl es kein Publikum gab. Die Live-Show brachte trotz Corona-Herausforderungen gute Unterhaltung und Ablenkung. Die Tanzshow verlassen musste Model Loiza Lamers.

Es war wieder Freitag, 20.15 auf RTL: Die fünfte Folge von „Let’s Dance“ bot dem Publikum vor dem Fernseher wieder jede Menge Emotionen und gute Leistungen. Top-Leistungen wurden von Lili Paul-Roncalli (21) und Luca Hänni (25) abgeliefert. Die niedrigsten Punkte von der Jury bekamen Ulrike von der Groeben (62) und Sükrü Pehlivan (47). Eine unterhaltsame Show trotz gewöhnungsbedürftiger Umstände.

Die Show begann auch diese Woche ohne Applaus. Mittlerweile befand sich nicht mal mehr das kleine Publikum bestehend aus Familienmitgliedern und Freunden im Saal. Doch ganz ohne ging es auch nicht vonstatten – mit Applaus „aus der Dose“ wurde nachgeholfen. Moderator Daniel Hartwich (41) witzelte: „Ich kann ganz genau hören, Sie klatschen weiterhin mit.“ Eröffnet wurde aufgrund von Hygienemassnahmen nicht mit einem Gruppentanz, sondern es war Tango, Slowfox und Quickstep von Profitänzern geboten.

#letsdancemituns: Tanzen mit der Jury

Zu Beginn kam ein Aufruf von den Juroren: Das Publikum soll Zuhause mittanzen. Joachim Llambi (55), Motsi Mabuse (38) und Jorge González (52) tanzten vor, was die Zuschauer Zuhause tanzen und filmen sollten. Das fertige Video konnte auf Instagram unter dem Hashtag #letsdance gepostet werden. Während dem Vortanzen nahm Llambi Massimo Sinató (39) auf die Schippe: „Diese Schritte kann sogar Massimo.“ Der konnte darüber herzlich lachen.

So sah die Umsetzung aus:

Emotional: Die erste Tanznummer

Der erste Tanz war ein Wiener Walzer, getanzt von Schauspieler Tijan Njie (28) und Kathrin Menzinger (31). Njie scherzte über die Herkunft seiner Tanzpartnerin: „Wiener Walzer mit einer Wienerin kann nur angenehm werden.“ Getanzt wurde zur dramatischen Ballade „Monsters“ von James Blunt. Während des Trainings hatte sich Njie an der Schulter verletzt, dadurch waren ab Mitte der Woche keine Proben mehr möglich. Davon war während der seiner Performance jedoch nichts zu merken. Jorge González zeigte sich begeistert: „Was für ein tolles Opening.“ Llambi kritisierte den Fluss des Tanzes. Belohnt wurde diese Leistung mit 24 Punkten.

Das zweite Paar war Model Loiza Lamers (25) mit Tanzpartner Andrzej Cibis (32). Letzte Woche mussten die beiden im roten Licht zittern, sie kamen jedoch in die nächste Runde. Diesmal stand eine Rumba zu „Naked“ von James Arthur auf dem Plan. Leidenschaftlich tanzten sie den „Tanz der Liebe“. Die Jury bekrittelte die Körperstabilisierung. „Da muss sicherer, und intensiver daran gearbeitet werden“, so Joachim Llambi. Lob gab es für die weichen und femininen Bewegungen. Das Model bekam insgesamt 16 Punkte.

Grosse Entwicklung seit Show 1

Laura Müller (19) lernte diese Woche den Charleston von Christian Polanc (41). Ganz im Stil der 1920er Jahre tanzten die Beiden zu „Boyfriend“ von Lou Bega (44). Vor rosanen und weissen Luftballons gab das Tanzpaar alles, bis auf die Körperspannung gab es nur Positives von den Juroren, auch ihre stetige Verbesserung wurde gelobt. 24 Punkte gab es für das Model.

Sie ist die älteste Kandidatin und gibt Woche für Woche alles: Moderatorin Ulrike von der Groeben (62) mit Tanzpartner Valentin Lusin (33). Die „heisse, feuerblütige“ Salsa war in Folge fünf dran, die Probewoche sei anstrengend gewesen. Zu „Bajo la Tormenta“ von Sergio George’s Salsa Giants war von Anstrengung jedoch nichts zu merken. Mit Feuer im Hintergrund tanzte von der Groeben mit viel Freude. Zum Abschluss gab es noch eine rasante Endposition. „Gut gemacht“, so Mabuse begeistert von der Fitness der 62-Jährigen. Es gab sogar ein gemeinsames Tänzchen mit Juror González: „Es ist wichtig, es zu geniessen!“ Llambi zeigte sich kritischer: „Ich hab das Gefühl, Sie wissen nicht, was Sie tun.“ Ernüchterndes Jury-Voting: 13 Punkte gab es für die Moderatorin.

Viele Gefühle bei Hänni, Sükrü mit „Blockade im Kopf“

Contemporary stand diese Woche für Sänger Luca Hänni (25) mit Christina Luft (30) auf dem Programm. Der Tanz ist ebenso schwierig und anspruchsvoll, wie das Aussprechen des Namens für Hänni ist. Bei der Performance ging es um die nicht schönen Dinge im Leben. Der Sänger trennte sich vor kurzem von seiner Freundin. Lewis Capaldi’s „Someone You Loved“ war der passende Soundtrack für die Geschichte der beiden. „Das war sehr ausdrucksvoll“, so González. Sogar der kritische Llambi zeigte sich zahm: „Das ist die erste 10 von mir in dieser Staffel.“ Da ist es keine Überraschung, dass es 30 von 30 Punkte für das Paar gab.

Moderator und Antiquitäten-Experte Sükrü Pehlivan (47) stand diese Woche mit einem Jive auf der Bühne. Beim Training beklagte er schon während der Probewoche, dass ihn seine Gedanken im Kopf blockieren. „Alles was man macht, muss man mit dem Herz machen“, so der Moderator. „Marmor, Stein und Eisen bricht“ von Drafi Deutscher war die musikalische Grundlage. Die Freude am Tanzen zeigte der 47-jährige in seinem Gesicht. Unterhaltungsfaktor: hoch. Die Kommentare des Jurypults waren nicht ganz so positiv, selbst González hielt sich zurück. Mehr als 11 Punkte gab es für diesen Jive nicht. Er und seine Tanzpartnerin Alona Uehlin (30) blieben weiterhin gelassen und grinsten einfach weiter.

Auf alle Fälle unterhaltsam

Es ist der Tanz, den er nicht tanzen wollte: Tango für Schauspieler Martin Klempnow (46) und Marta Arndt (30). Falco’s „Tango The Night“ ist der Song der Nummer. Mit einer Art Zirkusuniform tanzte der als Zombie geschminkte 46-jährige solide. Die Jury attestierte der Performance gute Unterhaltung. Aber: „tänzerisch nicht das Stärkste“, krittelte Llambi. 18 Punkte für Klempnow.

Sie zeigt in der aktuellen Staffel ihr ernste, aber humorvolle Seite: Ilka Bessin (48). Zusammen mit Erich Klann (32) tanzte sie einen Paso Doble zu „Satisfaction“ von den Rolling Stones. Schon bei den Proben blieb sie ehrgeizig. Die rot-schwarze Kulisse, quasi die Stierarena des RTL-Studios, half bei der Stimmung, die Tanzleistung war jedoch nicht die erhoffte Performance. „Das war ein Durchmarschieren“, so Llambi, kein Tanzen in seinen Augen. Mabuse sieht Positives und eine Steigerung. „Kritik bringt einen immer nach vorne, man darf sich die negative nicht zu sehr zu Herzen nehmen“, fasst Bessin ihren Auftritt zusammen. Für sie gab es 15 Punkte.

Glanzleistung von Paul-Roncalli, solider Moritz Hans

Sie gilt als eine der Top-Favoriten: Zirkus-Artistin Lili Paul-Roncalli (21). Mit einer anspruchsvollen Choreografie begab sich Paul-Roncalli mit Massimo Sinató (39) auf das Parkett. Sie tanzten einen Cha-Cha-Cha zu „Promises“ von Calvin Harris & Sam Smith. Ihre Ausstrahlung war heller als die Neon-Röhren rund um das tanzende Paar. Für Jorge González war die Performance „sexy“, für Mabuse „frech“ und Llambi lobte, dass sie beim Tanzen etwas gewagt hat. 28 Punkte gab es von der Fachjury.

Einen soliden Abschluss lieferten Moritz Hans (23) und Renata Lusin (32) mit einer Rumba zu „Love Someone“ von Lukas Graham. Der romantische Tanz wurde zur Zufriedenheit der Jury getanzt. Kritik gab es für die wenig flüssigen Übergänge und technische Mankos. „Du hast die Möglichkeiten und ich möchte, dass du sie ausschöpfst“, so Llambi. Trotzdem staubten die beiden solide 24 Punkte für ihren Auftritt ab.

Einer fehlte

John Kelly (52) war wegen eines Krankheitsfalls in der Familie nicht in der Live-Show dabei. Er konnte seinen Cha-Cha-Cha zu „Give It Up“ mit Tanzpartnerin Regina Luca (31) nicht zeigen. Via Videobotschaft wendete sich der Sänger an seine Tanzkollegen. Es tue ihm Leid und er freue sich, nächste Woche wieder dabei zu sein.

Jungs gegen Mädchen

Als Ersatz für die Live-Gruppen-Performance wurden die Proben gezeigt. Das Motto war: Jungs gegen Mädchen. Ganz klischeehaft die Mädchen als Ballerinas. Weniger davon begeistert zeigte sich Ilka Bessin. Live getanzt wurde nicht, stattdessen im Trainingsoutfit im Video. Zu Beginn hörte man „Schwanensee“, später mischte sich Hip-Hop hinzu. Ilka Bessin trug es mit Humor und sorgte für Lacher: „Sorry Jungs, Michael Jackson kann jeder!“ Insgesamt gab es für das Mädels-Team 6 Punkte.

Das war nämlich das Motto der Jungs. Diese wurden zu Michael-Jackson-Tänzern. Ausgestattet mit weissen Hüten fühlten sie sich schon beim Training unbesiegbar. Im Video der männlichen Kandidaten wurde zu „Smooth Criminal“ ähnlich des echten Musikvideos getanzt. Mehr Punkte als die Frauen: 8 Punkte für die Männer.

Sondermassnahmen wegen des Coronavirus

Auch diese Woche gab es kein Publikum, diesmal jedoch auch keinen Besuch von Familie und Freunden. Stattdessen sassen die Kandidaten verteilt auf der Zuschauertribüne, statt „Gruppenkuscheln“ in der Lounge über der Tanzfläche. Auf Gruppentänze wurde verzichtet, der Sicherheitsabstand wurde eingehalten. Das galt auch für die Jury. Diese sass verteilt über das ganze Pult. Daniel Hartwich erwähnte diese Massnahmen zu Beginn der Show, auch auf die „Busselei“ wurde verzichtet. Damit die Interviews mit den Familien nicht ganz verschwinden, wurden Familienmitglieder via Stream auf einem Tablet von Moderatorin Victoria Swarovski (26) den Kandidaten gezeigt.

Zittern mussten am Ende der Show Ulrike von der Groeben, Sükrü Pehlivan und Loiza Lamers, nach dem Publikums-Voting musste Loiza Lamers endgültig die Show verlassen.

Jede Folge von „Let’s Dance“ finden Sie auf der Streaming-Plattform „TV Now“.

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