„Schitt’s Creek“: Alles Wissenswerte zum Emmy-Abräumer

Kaum jemand kannte bis vor wenigen Stunden die Comedyserie „Schitt’s Creek“. Das hat sich nach ihrem phänomenalen Triumph bei den Emmys schlagartig geändert. Das muss man über die kanadische Sitcom wissen.

Ein klitzekleiner Kabelsender führte bei der Emmy-Verleihung die grossen Schlachtschiffe wie Amazon und Netflix vor. Die kanadische Sitcom „Schitt’s Creek“, die in den USA nur auf dem recht unbekannten Pay-TV-Kanal Pop TV zu sehen war, räumte insgesamt neun Emmys ab – darin enthalten alle entscheidenden Comedy-Kategorien. Bisheriger Rekord!

Um was geht es überhaupt?

Die Serie ist eine klassische Sitcom, die sich um die Familie Rose dreht. Die Eltern, ein reicher Videotheken-Mogul und eine berühmte Soap-Darstellerin, verlieren von heute auf morgen ihr gesamtes Vermögen. Eigentlich als Witz kaufte Papa Johnny jedoch einst für seine Kinder David und Alexis die kleine Stadt Schitt’s Creek, in der sie nun einen Neuanfang wagen. Natürlich kommt es beim Aufeinandertreffen mit den bodenständigen Bewohnern zu unzähligen grotesken und lustigen Situationen.

Wer steckt hinter der Serie?

Hinter dieser Familiengeschichte steckt ebenfalls eine echte Familie: Eugene Levy (73), bekannt als Jims Vater aus den „American Pie“-Filmen, hatte gemeinsam mit seinem Sohn Daniel Levy (37) die Idee zu „Schitt’s Creek“. Beide übernehmen auch die Vater-und-Sohn-Rollen als Hauptdarsteller in der Serie. Auch Eugene Levys Tochter Sarah Levy (34) ist in der Serie zu sehen und spielt die wiederkehrende Rolle der Twyla Sands. Daneben mischt auch Eugene Levys Bruder Fred Levy als ausführender Produzent mit.

Wie kann man „Schitt’s Creek“ sehen?

„Schitts’s Creek“ ist eine kanadische Produktion des dortigen, öffentlich-rechtlichen Senders CBC. Premiere feierte sie im Januar 2015. Nur wenige Wochen später lief die Comedyserie auch in den USA an, allerdings „nur“ auf dem schon erwähnten, recht unbekannten und kleinen Pay-TV-Sender Pop TV. Erst später sprang Netflix mit auf den Zug auf und sicherte sich zumindest bislang die ersten fünf der sechs Staffeln. Allerdings nur in den USA, Grossbritannien, Irland, Japan, Australien und Südafrika. In Deutschland läuft „Schitt’s Creek“ exklusiv bei TV Now, dem Streamingangebot der RTL-Gruppe. Bei Amazon gibt es ausserdem die einzelnen Staffeln als Downloads zu kaufen.

Wie viele Folgen werden noch ausgestrahlt?

Das Besondere an der Serie: Sie ist bereits zu Ende. Im April 2020 wurde die letzte Folge der finalen, sechsten Staffel in den USA ausgestrahlt. Auch bei TV Now gibt es bereits die finalen Folgen. Eine neue Runde wird es nicht geben. Insgesamt produzierten die Macher in fünf Jahren 80 Episoden von einer Länge von jeweils nur 22 Minuten. Man habe sich zu einem endgültigen Ende entschieden und sei dankbar, dass man diese kreative Freiheit bekommen habe, hiess es in einem Statement. Man sei sich darüber im Klaren, dass es ein Privileg sei, aus künstlerischen Aspekten selbst zu entscheiden, wann der letzte Vorhang falle.

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