„Ballon“: Michael „Bully“ Herbigs Thriller-Debüt feiert TV-Premiere

Komödienkönig Michael „Bully“ Herbig wagte sich mit „Ballon“ erstmals an das Genre Thriller. Passend zum Wendejubiläum läuft das Meisterstück auch im Fernsehen.

Der DDR-Flucht-Thriller „Ballon“ (2018) von Michael „Bully“ Herbig (52) fesselt auf ganzer Linie. Davon können sich nach dem Kinopublikum nun auch die Fernsehzuschauer überzeugen. Sat.1 zeigt den preisgekrönten Streifen am heutigen Sonntag (27.9., 20:15 Uhr) und damit kurz vor dem 30-jährigen Jubiläum der deutsch-deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober.

Das ist die Story des Films

Sommer 1979 in Thüringen: Die Familien Strelzyk (Friedrich Mücke, Karoline Schuch, Jonas Holdenrieder, Tilman Döbler) und Wetzel (David Kross, Alicia von Rittberg, Till Patz, Ben Teichmann) haben zwei Jahre lang an ihrem waghalsigen Plan gearbeitet, mit einem selbst gebauten Heissluftballon aus der DDR über die Grenze nach Bayern zu fliehen.

Bei einem ersten Versuch stürzt der Ballon jedoch kurz vor der Grenze ab. Die Stasi entdeckt den Fluchtversuch und nimmt unter Leitung von Oberstleutnant Seidel (Thomas Kretschmann) die Ermittlungen auf. Unter grossem Zeitdruck arbeiten die beiden Familien an einem neuen Fluchtversuch.

Wie sehenswert ist der erste Bully-Thriller?

Der Film beruht auf einer wahren Geschichte: Den Familien Strelzyk und Wetzel aus Pössneck, Thüringen, gelang am 16. September 1979 die aufsehenerregende Flucht mit einem selbst gebauten Heissluftballon über die innerdeutsche Grenze aus der DDR nach Bayern. Auf die Zuschauer warten gute zwei Stunden Hochspannung. Wie ernst es dem Filmemacher mit dem für ihn bislang ungewohnten Terrain war, zeigt sich im Übrigen gleich in den ersten Szenen.

Was Fans der Bully-Komödien auch in diesem Film wiedererkennen werden, ist die grosse Liebe zum Detail. Ausstattung, Maske und Kostüme versetzen mühelos in die DDR-Zeit zurück. Szenenbild, Kamera, Licht und Musik sorgen ebenfalls für gewohnt viel Atmosphäre. Der Cast ist bis in die kleinste Nebenrolle hervorragend ausgewählt. Und auch Fans der „Eberhofer“-Krimis werden jemanden wiederkennen. Anders als Hund Ludwig in „Niederkaltenkirchen“ sorgt der Vierbeiner in Bullys Film für einen soliden Schock-Moment.

Der Ballon

Ein weiterer Hauptdarsteller des Bully-Thrillers ist aus Stoff. Der 32 Meter hohe Heissluftballon wurde eigens für die Dreharbeiten konstruiert. Er ist ein originalgetreuer Nachbau des Strelzyk-Wetzel-Ballons. Die aus 1245 Quadratmeter buntem Stoff bestehende Ballonhülle bringt 170 Kilogramm auf die Waage und kann 4200 Kubikmeter heisse Luft fassen. Was für ein Aufwand, möchte man sagen. Doch es hat sich gelohnt – damals wie heute!

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