Familienministerin Franziska Giffey legt Doktortitel freiwillig ab

Mit einem drastischen Schritt will Familienministerin Franziska Giffey die Diskussion um ihre Doktorarbeit beenden, wegen der noch immer Plagiatsvorwürfe im Raum stehen.

Der vermeintliche Plagiatsskandal um die Doktorarbeit von Familienministerin Franziska Giffey (42) ist um ein Kapitel reicher. Wie die 42-jährige SPD-Politikerin nun laut der „Berliner Morgenpost“ mitgeteilt hat, werde sie künftig auf ihren 2010 verliehenen Doktortitel verzichten. Zu diesem Schritt sehe sie sich demnach gezwungen, „um weiteren Schaden von meiner Familie, meiner politischen Arbeit und meiner Partei abzuwenden.“ Weitere Konsequenzen, etwa die Aufgabe ihres Ministerpostens, wolle sie nach „Bild“-Informationen jedoch nicht ziehen.

Vor rund zehn Jahren hat die heutige Familienministerin ihre Doktorarbeit mit „magna cum laude“ – also mit besonders anzuerkennender Leistung – von der Freien Universität Berlin benotet bekommen und sich so den Zusatz Dr. rer.pol. (doctor rerum politicarum, sprich Doktor der Staatswissenschaften) verdient.

Anfang des vergangenen Jahres waren jedoch Plagiatsvorwürfe gegen Giffey aufgekommen. Daraufhin wurde ihre Dissertation geprüft. Trotz mehrerer entdeckter Mängel hiess es Ende 2019 dann eigentlich, dass diese nicht ausreichen würden, um ihr den Titel zu entziehen. Weil inzwischen aber auch diese Entscheidung wieder angefochten wurde, entschied sich Giffey nun, ihrerseits für eine klare Sachlage zu sorgen und ihren Titel freiwillig abzulegen. Ob die Geschichte somit zu den Akten gelegt wird, ist unklar. Angeblich will die Freie Universität Berlin Giffeys Arbeit nun ein weiteres Mal prüfen.

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