Antigen-Schnelltests vor dem Fest? Die Vor- und Nachteile im Überblick

Viele Menschen sorgen sich um ihre Familien: Darf man einen Besuch zum Fest wagen? Und was bringt dabei ein vorheriger Antigen-Schnelltest? Das sind die Vor- und Nachteile zur Alternative zum herkömmlichen PCR-Test.

Vor den Weihnachtsfeiertagen herrscht aktuell ein regelrechter Run auf Corona-Tests. Unterschieden wird zwischen dem herkömmlichen PCR-Test und dem sogenannten Antigen-Schnelltest. Beide müssen von medizinisch geschultem Personal durchgeführt werden. Doch was bringen diese neuartigen Schnelltests? Wie sicher kann ich mich anschliessend fühlen und welche Nachteile haben sie?

Die Vorteile:

Der grösste Vorteil der Schnelltests steckt natürlich schon im Namen: die Schnelligkeit. Brauchen PCR-Tests für einen Befund in aller Regel 24 Stunden oder – je nach Auslastung des zuständigen Labors – auch deutlich länger, braucht ein Antigentest immer nur zwischen 15 und maximal 30 Minuten. Die Anwendung selbst erinnert dabei an einen Schwangerschaftstest.

Nach dem Rachenabstrich löst man die am Wattestäbchen anheftenden Partikel in einer Flüssigkeit und träufelt diese anschliessend auf einen Teststreifen. Nach wenigen Minuten ist das Ergebnis sichtbar. Der Unterschied der beiden Verfahren ist, dass im Labor nach Virus-RNA gesucht wird, beim Antigentest jedoch „nur“ nach dem Oberflächenprotein.

In der Herstellung kosten diese Tests nur wenige Cents, selbst in Apotheken werden diese an Ärzte und medizinische Einrichtungen für nur ein paar Euro verkauft. Selbstzahler müssen für einen solchen Test beim Arzt im Mittel dann allerdings zwischen 30 und 50 Euro berappen, da der Arzt selbst natürlich auch bezahlt werden möchte.

Das ist in der Tendenz aber immer noch deutlich günstiger als die herkömmlichen PCR-Tests. In den meisten Bundesländern muss man ohne Symptome oder Kontakte zu Infizierten auch diese selbst bezahlen. Die Preise hierfür variieren innerhalb Deutschlands, kosten aber in der Regel um die 150 Euro.

Die Nachteile:

Die Antigen-Schnelltests sind deutlich ungenauer als die herkömmlichen PCR-Tests. Zwar geben die Hersteller eine Genauigkeit von 95 bis 99 Prozent an, jedoch kommen immer mehr Zweifel an der Treffsicherheit auf. In Studien wurde mittlerweile belegt, dass es sowohl zu falsch positiven als auch zu falsch negativen Tests kommen kann. Das könne unter anderem an einer zu hohen Luftfeuchtigkeit im Testraum liegen oder auch einfach an einer fehlerhaften Bedienung.

Um diese falschen Ergebnisse zu minimieren – und auch um die Verfügbarkeit im medizinischen Bereich zu garantieren – sind diese Tests bislang nur medizinisch-geschultem Personal vorbehalten. Für den Hausgebrauch, wie zum Beispiel den schon zitierten Schwangerschaftstest, sind die Antigentests bislang noch nicht zugelassen. Daran scheint sich zumindest vorerst auch nichts zu ändern – aus gutem Grund.

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