Ein Weihnachtsbaum muss nicht schlecht für die Umwelt sein

Alle Jahre wieder stellen sich viele die Frage: Welcher Weihnachtsbaum soll es sein? Viele Optionen schaden der Umwelt, aber das muss nicht sein. Wer nicht auf die Tradition verzichten möchte, für den gibt es tolle Alternativen: vom Bio-Baum bis zur Leihtanne.

Rund 29 Millionen Weihnachtsbäume stehen jedes Jahr in deutschen Wohnzimmern. Die Tannen stammen zum Grossteil aus Monokulturen, sind in Pestizide gehüllt oder aus dem Ausland importiert – das führt zu einer ziemlich miesen Umweltbilanz. Doch es gibt immer mehr nachhaltige Alternativen, damit nicht auf die Tradition verzichtet werden muss.

Zertifizierte Bio-Weihnachtsbäume

Bio ist in aller Munde, auch wenn es um Weihnachtsbäume geht. Denn eine Chemieschleuder will sich für die Festtage keiner ins Haus stellen. Zu erkennen sind sie an Siegeln von Bio-Anbauverbänden, wie EU-Bio, Biokreis, Bioland, Demeter oder Naturland. Kunstdünger und Pestizide sind hier tabu und die Bäume somit ein kleiner Beitrag zum Artenschutz.

Weihnachtsbaum aus der Region

Der beliebteste Weihnachtsbaum der Deutschen ist die Nordmanntanne. Das Problem: Ursprünglich wächst diese hierzulande gar nicht, sondern hat häufig einen langen Transportweg aus Dänemark, Ungarn oder Polen hinter sich. Die bessere Alternative ist, zu regionalen Nadelbäumen wie Fichten, Kiefern oder Tannen zu greifen. Oder darauf zu achten, dass die Nordmanntanne regional angebaut wurde. Regionale Forstbetriebe bauen diese häufig auf Sonderflächen an. Der kurze Transportweg wirkt sich positiv auf den ökologischen Fussabdruck aus und der Weihnachtsbaum kann ohne schlechtes Gewissen ins Wohnzimmer.

Weihnachtsbäume aus Fair-Trade-Bedingungen

Rund 90 Prozent des Saatguts für Nordmanntannen stammen aus Georgien, wo die Pflücker und Pflückerinnen der Zapfen oft unter unfairen Bedingungen arbeiten. Das dänische Unternehmen „Fair Trees“ will dies ändern: Es zahlt den Arbeitern und Arbeiterinnen einen angemessenen Lohn und sorgt für Sicherheit am Arbeitsplatz. Die Bäume mit „Fair Trees“-Siegel sind in unterschiedlichen deutschen Baumärkten erhältlich.

Weihnachtsbaum im Topf leihen

Das Leihen von Weihnachtsbäumen wird immer beliebter. Manche Baumschulen, Förstereien und Gärtnereien bieten die Alternative, den Baum zu mieten statt zu kaufen. So funktioniert’s: Der Weihnachtsbaum wird langsam an wärmere Innentemperaturen gewöhnt, im Topf ins Wohnzimmer gestellt und regelmässig gegossen. Nachdem er seinen „Job erfüllt“ hat, kommt er zurück zum Vermieter, wird wieder eingepflanzt und darf weiterwachsen.

Auf natürlichen Weihnachtsschmuck achten

Hat man sich für einen Baum entschieden, ist dessen Pflege wichtig. Dazu zählt beispielsweise Dekoration aus möglichst natürlichen Materialien, Glitzerpartikel sollten nicht auf dem Baum landen, da der er dann nicht mehr vollständig kompostierbar ist. Stattdessen sollte man zu Dekorationen aus Holz, Stoffbändern, Papier, Stroh oder Essbarem greifen, etwa Plätzchen oder Lebkuchen. Um den Weihnachtsbaum zu pflegen, kann man seine Nadeln regelmässig mit Wasser besprühen – so bleibt er länger frisch.

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