Ein Fels, eine Brücke, zwei Tempel: Die Geschichte von Fanjingshan

In Nebelschwaden gehüllt: die Zwillingstempel von Fanjingshan.

Quelle: khunballang/Shutterstock.com

Einige Tempel in China sind etwas ganz Besonderes. So auch die Zwillingstempel im Wuling-Gebirge. Sie rauben Besuchern im wahrsten Sinne des Wortes den Atem.

Tempel gibt es, weiss Gott oder eher Buddha, genug in China. Zu den berühmtesten zählen der Himmelstempel in Peking oder der Wudangshan Zixiao Gong in der Provinz Hubei. Doch es geht weitaus spektakulärer! Oben auf dem Fanjing-Berg in der Provinz Guizhou thronen zwei Tempel, die durch eine tiefe Schlucht getrennt werden und doch irgendwie zusammengehören: Willkommen auf fast 2.400 Metern Höhe, wo in Nebelschwaden gehüllt ein UNESCO-Naturerbe schlummert.

Strenggenommen sind es natürlich nicht die Tempel auf dem „Goldenen Gipfel der roten Wolke“, die zum Weltnaturerbe zählen, sondern das umliegende Land des Wuling-Gebirges. Durch dieses zum Fanjingshan, den höchsten Gipfel des Wuling-Gebirges, zu gelangen, ist gar nicht so einfach. Felsen, Klippen und ein dichter Dschungel lassen Besucher nur widerwillig durch. Hat man den Fuss des Berges erreicht, warten etwa 8.000 Stufen darauf, bestiegen zu werden – das kann, je nach Kondition, eine Weile dauern.

Oben angekommen gelangt man zum Buddha-Tempel, der ganz im Zeichen der Gegenwart steht. Über eine schmale Brücke – die dem Aussehen eines Drachen nachempfunden ist – gelangt man zum zweiten Teil des Komplexes. Dieser ist Maitreya gewidmet, der im Buddhismus als der Buddha der Zukunft und als der grosse kommende Weltlehrer verehrt wird.

Die Zwillingstempel mögen allein ihrer Lage wegen die spektakulärsten der Gegend sein, die einzigen sind sie bei Weitem nicht. Während der Ming-Dynastie (1368-1644) wurden laut „The Telegraph“ 48 Tempel im Umland errichtet, von denen viele, aber nicht alle, die Zeit unbeschadet überdauert haben und besichtigt werden können.

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