„Polizeiruf 110: Monstermutter“: So ist Olga Lenskis letzter Fall

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Quelle: rbb/Eikon/Oliver Feist

Kommissarin Olga Lenski wird in ihrem letzten Fall „Polizeiruf 110: Monstermutter“ aus dem Urlaub zurückbeordert, um den Tod einer Jugendamtsmitarbeiterin aufzuklären. Lohnt sich das Einschalten?

Wie weit geht eine Mutter, um ihr Kind zurückzubekommen? Im neuen „Polizeiruf 110“ (31. Januar, 20:15 Uhr, das Erste) aus Brandenburg lautet die Antwort: sehr weit. „Monstermutter“ ist der letzte Fall mit Kriminalhauptkommissarin Olga Lenski (Maria Simon, 44, „Good Bye, Lenin!“), die zusammen mit ihrem Kollegen Adam Raczek (Lucas Gregorowicz, 44) den Tod einer Jugendamtsmitarbeiterin aufklärt. Doch was als normale Ermittlung beginnt, nimmt eine unvorhergesehene Wendung und bringt Lenski in eine gefährliche Situation.

Darum geht es im „Polizeiruf 110: Monstermutter“

Die Hauptkommissarin Olga Lenski hat ihren Dienst quittiert, allerdings nur Dienststellenleiter Karol Pawlak (Robert Gonera, 51) davon erzählt. Eigentlich wollte sie mit ihrer Tochter zusammen ihren Resturlaub verbringen – doch daraus wird nichts. Eine Jugendamtsmitarbeiterin wird bei einem Übergriff tödlich verletzt und Lenski zurückbeordert. Adam Raczek ist enttäuscht darüber, dass Lenski ihm von ihren Plänen nichts erzählt hat. Doch er braucht sie für den Fall und muss seinen Ärger runterschlucken.

Schnell finden sie die Identität der Täterin heraus: Louisa Bronski (Luzia Oppermann) wurde am Tag des Überfalls erst aus einer zweijährigen Haft entlassen, ist gewaltbereit – und flüchtig. Eine Spur führt die Ermittler zum Anwalt Veith Hannwacker (Rainer Strecker, 55), der Louisa im Gefängnis besuchte. Olga Lenski sucht ihn auf, um herauszufinden, wo sich die Flüchtige aufhalten könnte. Als Lenski von der Befragung allerdings nicht zurückkehrt und auch nicht ans Telefon geht, machen sich ihre Kollegen Sorgen. Als Hannwacker mit einer Schusswunde in seiner Anwaltskanzlei gefunden wird, ist klar: Olga Lenski ist in Gefahr…

Lohnt sich das Einschalten?

Ja! Schon allein, weil es der Abschiedskrimi von Maria Simon ist. In „Monstermutter“ schlüpft sie zum 18. und letzten Mal in die Rolle der Kriminalhauptkommissarin Olga Lenski. „Die Figur der Olga werde ich vermissen“, gesteht die Schauspielerin im Interview mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb). „Wir haben gemeinsam mit der Redaktion eine coole, weitsichtige, smarte, weibliche Kommissarin erschaffen und dafür bin ich sehr dankbar und auch stolz.“

Und genau diese coole Kommissarin wird zum Abschied nochmal ins Zentrum der Geschichte gestellt. Tiefgründe Dialoge werden zwar nicht serviert, stattdessen stehen Mimik und Gestik der Protagonistin im Mittelpunkt. Kein Problem für die Schauspielerin: Verzweiflung, Überlebenswillen und Angst transportiert Maria Simon mit einem einzigen Blick.

In „Monstermutter“ ist der Name auch Programm. Anhand der Figur von Louisa wird eindrucksvoll gezeigt, wie weit Mutterliebe gehen kann. Aber auch, wie eine verkorkste Kindheit das ganze Leben beeinflusst. Grosses Lob an dieser Stelle auch an Luzia Oppermann, die die Rolle der unberechenbaren Flüchtigen glaubhaft verkörpert und eindrucksvoll zwischen Verletzlichkeit und Aggression changiert.

Zwar zieht sich der Fall am Ende etwas, dennoch kommt es „im Showdown dann zu einer finalen Entscheidung“, wie der Sender prophezeit. Den konkreten Schluss von „Monstermutter“ wollte der rbb vorab nicht preisgeben, weshalb die Zuschauer am Sonntagabend wohl mit einem grossen Knall rechnen können.

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