Free-TV-Premiere von „A Star Is Born“: Darum geht er so unter die Haut

Die Chemie stimmt: Bradley Cooper und Lady Gaga in

Quelle: Neal Preston / 2018 WARNER BROS. ENTERTAINMENT INC. AND METRO-GOLDWYN-MAYER PICTURES INC. ALL RIGHTS RESERVED

Pünktlich zum Valentinstag feiert das Musikdrama „A Star Is Born“ seine Free-TV-Premiere. Aber was kann das Regiedebüt von Bradley Cooper?

Für sein Regie-Debüt „A Star Is Born“ hatte sich Schauspieler Bradley Cooper (46, „American Sniper“) 2018 hochkarätige Unterstützung geholt: Pop-Sensation Lady Gaga (34, „Joanne“). Für sie war es ihre erste grosse Kino-Rolle. Doch dass sie schauspielern kann, stellte sie zuvor bereits auf dem kleinen Bildschirm mit ihrer Golden-Globe-prämierten Darstellung in „American Horror Story“ unter Beweis. Am 14. Februar, pünktlich zum Valentinstag, feiert „A Star Is Born“ seine Free-TV-Premiere in Sat.1 (20:15 Uhr). Warum das Duo Cooper/Gaga nicht nur auf der Leinwand unter die Haut ging, gibt es hier nachzulesen.

Der Traum von der grossen Karriere

Jackson Maine (Bradley Cooper) ist ein alter Hase im Showbiz. Der Musik-Star zieht seine Auftritte mittlerweile in stoischer Routine und unter Einfluss von jeder Menge Alkohol durch. Er wirkt gelangweilt von seinem eigenen Ruhm. Bis er eines Nachts auf Ally (Lady Gaga) trifft. Die begabte Sängerin hat mit ihrem Traum von der Musikkarriere abgeschlossen. Doch nicht nur ihre Stimme fasziniert Jack. Zwischen den beiden entwickelt sich eine stürmische Romanze voller explosiver Kreativität, die Ally zur neuen Pop-Sensation macht. Ihr Aufstieg hat jedoch einen Preis. Jack stürzt immer weiter ab. Kann eine Tragödie verhindert werden?

Musik und Emotion vom Feinsten

Die Szenen, die besonders eindrucksvoll umgesetzt wurden, sind die Momente auf der Bühne. Dass Lady Gaga singen kann, ist kein Geheimnis. Sie jedoch so natürlich, verletzlich und ohne grosse Bühnenshow singen zu sehen, dürfte jeden Kinogänger beeindrucken. Hinzukommt, dass auch Cooper mit einer ungeahnten stimmlichen Präsenz aufwartet. Die Stimmen der beiden Stars harmonieren perfekt miteinander.

Auch Sam Elliott (76, „The Big Lebowski“) hinterlässt in seinen Szenen einen bleibenden Eindruck. Er spielt Bobby, den Bruder von Coopers Jackson Maine. Mit wenigen Blicken, Gesten und Worten wird ihre schwierige Beziehung zueinander deutlich. Wirklich eindrucksvoll. Wer sich noch daran erinnert, dass Bradley Cooper einst in der Serie „Alias“ zu sehen war, kann sich über eine Mini-Reunion freuen: Sowohl Greg Grunberg (54, „Heroes“) als auch Ron Rifkin (81, „Brothers & Sisters“) stehen wieder mit Cooper vor der Kamera.

Die Kameraführung begünstigt die schauspielerischen Leistungen zusätzlich und unterstreicht, dass die Figuren im Vordergrund stehen und nicht die Glitzer-Glamour-Welt der Stars. Grossaufnahmen vermitteln noch mehr Emotionen. Unaufgeregt kommt „A Star Is Born“ daher, ohne grosse Action, auch bei den Bühnenszenen vor Live-Publikum liegt der Fokus auf den Charakteren. Der Zuschauer ist hautnah am Geschehen dran, mittendrin im Gefühlschaos der Protagonisten. Hinzukommt das Thema Alkoholsucht, das schonungslos ehrlich dargestellt wird. Das Showbiz wird da fast zur Nebensache.

Zwischen Liebes-Gerücht und Oscar-Frust

„A Star Is Born“ bewegt und inszeniert menschliche Abgründe wie Sternstunden punktgenau. Vor allem die schauspielerischen wie musikalischen Performances von Cooper und Lady Gaga überzeugen. Beide gehen aufs Ganze und zeigen Emotionen pur. Die gute Chemie zwischen ihnen und ihre Faszination füreinander sind zu jeder Minute spürbar. Sogar so sehr, dass nach der gemeinsamen Oscar-Performance ihres Songs „Shallow“ im Jahr 2019 auch eine Romanze zwischen ihnen abseits der Kamera vermutet wurde. Doch das sollte sich letztendlich nur als schönes Gerücht herausstellen.

Apropos Oscars: Zwar erhielten Gaga, Mark Ronson, Anthony Rossomando und Andrew Wyatt für den gemeinsam geschriebenen Song „Shallow“ einen Goldjungen. Insgesamt verkamen aber „A Star Is Born“ und Regisseur, Co-Autor und Hauptdarsteller Bradley Cooper zu den grossen Verlierern des Abends. Denn mit acht Oscar-Nominierungen (darunter „Bester Film“, „Bester Hauptdarsteller“, „Beste Hauptdarstellerin“, „Bestes Drehbuch“) war das Drama seiner Zeit ins Rennen gegangen, lediglich für den besten Filmsong gab es am Ende die Auszeichnung.

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