Die grössten Mythen rund ums Fasten

Viele nutzen die Fastenzeit zum Verzicht.

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Die Fastenzeit steht vor der Tür und immer mehr Menschen wagen den Verzicht. Allerdings gibt es einige Fastenmythen, die sich hartnäckig halten. Ein Faktencheck.

Der Aschermittwoch läutet wie jedes Jahr die Fastenzeit ein. Vom 17. Februar bis zum 3. April wollen viele auf Fleisch, Alkohol oder andere Laster wie Süssigkeiten verzichten. Während bei einigen eine religiöse Überzeugung dahintersteckt, wollen andere damit Gewicht verlieren. Doch eignet sich Fasten überhaupt zum Abnehmen? Die grössten Mythen im Check.

Durch Fasten nimmt man ab

Es kommt darauf an. Wer in der gesamten Fastenzeit nur Tee, Brühe und Wasser zu sich nimmt, kann täglich bis zu 300 Gramm Körpergewicht verlieren. Doch leider ist davon nur ein kleiner Teil Fett. Denn der Körper baut zunächst Muskeln ab und verliert Wasser. Zudem wird durch die geminderte Nahrungsaufnahme der Grundenergiebedarf gesenkt. Das begünstigt den Jo-Jo-Effekt nach der Fastenzeit. Dennoch kann es ein guter Start sein, um seine Ernährung dauerhaft umzustellen. Durch eine gesunde Ernährung kombiniert mit Sport purzeln die Kilos langfristig.

Fasten entschlackt den Körper

Laut wissenschaftlichen Studien ist diese Annahme falsch. Angeblich nehmen Menschen Schadstoffe auf, die der Körper nicht vollständig abbauen kann. Diese Stoffe würden sich als „Schlacken“ in Organen festsetzen – so die Theorie. Doch die Wahrheit sieht anders aus: „Ein gesunder menschlicher Körper kann sich selbst ‚reinigen‘, indem er unerwünschte Stoffe über Leber, Nieren, Darm, Haut und die Atmung ausscheidet“, schreibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung.

Fasten verursacht schlechte Laune

Ganz im Gegenteil! Sobald sich der Körper nach den ersten Tagen an die neue Situation angepasst hat, stellt sich das Gehirn und der Stoffwechsel auf die wenige Nahrung ein. Die Serotoninproduktion wird hochgefahren. Hält der Nahrungsentzug ein paar Tage an, bleibt das Glückshormon zudem länger im Blut und wirkt sich positiv auf die Stimmung aus. Ein weiterer Effekt: Der veränderte Serotoninspiegel hemmt die Produktion von Entzündungsbotenstoffen. Wer zum Beispiel unter Rheuma leidet, kann durch regelmässiges Fasten seine Beschwerden etwas mildern.

Nach dem Fasten darf richtig zugeschlagen werden

Döner, Pizza oder Burger: Einige wollen sich nach dem Fasten mit fettigen Mahlzeiten belohnen. Doch Vorsicht! Nach einer langen Fastenkur sollte man sich langsam herantasten. Unter anderem müssen sich der Magen und der Darm an die reichhaltige Kost gewöhnen. Wer sofort wieder normal isst, riskiert Übelkeit und Erbrechen. Vitaminreiche Speisen wie Suppen, gekochtes Gemüse oder Haferflocken sind die bessere Wahl. Grundsätzlich sollte man ein Drittel der Fastenzeit einplanen, um zur gewohnten Ernährung zurückzukommen.

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