Bailong Elevator: Das steckt hinter dem „Hundert-Drachen-Aufzug“

Der Bailong-Aufzug hat es ins

Quelle: WAN CHEUK NANG/Shutterstock.com

Der Bailong-Aufzug ist nicht nur eine beliebte Attraktion in China, sondern auch der höchste Aussenaufzug der Welt. Selbst ein Hollywood-Regisseur fand in der Gegend Inspiration.

Zwischen dichten Wäldern und steilen Felswänden ragt im chinesischen Zhangjiajie National Forest Park, in der Provinz Hunan, eine besondere Touristenattraktion gen Himmel. Der Bailong-Aufzug ist mit 326 Metern der höchste Outdoor-Fahrstuhl der Welt, seit 2015 auch vom „Guinness-Buch der Rekorde“ als solcher anerkannt. An einer steilen Klippe gelegen lieferte der Ausblick an der Endstation des „Aufzugs der hundert Drachen“ schon Inspiration für einen Hollywood-Blockbuster.

Der Bau des Aufzugs, der übersetzt „Hundert Drachen“ bedeutet, begann 1999, 2002 folgte die Einweihung. Drei Monate nach der Eröffnung kam der Betrieb zum Erliegen, wegen Sicherheitsbedenken, wie das chinesische Bauministerium damals mitteilte. 2003 nahm der Lift schliesslich seinen Betrieb auf – ohne, dass es seither zu Zwischenfällen gekommen wäre. Sogar Erdbebensensoren sind in dem Fahrstuhl verbaut, bei Erschütterungen schaltet sich der Aufzug ab. Drei Glaskabinen befördern binnen einer Minute und 42 Sekunden jeweils bis zu 50 Personen nach oben.

Sobald die 326 Höhenmeter überwunden sind, wartet auf die Besucher ein spektakulärer Ausblick auf den Nationalpark – und auf seine Säulen aus Quarzsandstein. Der Zhangjiajie National Forest Park gehört zum Gebiet Wulingyuan, das seit 1992 zum UNESCO-Welterbe zählt. Neben dem Fahrstuhl bietet der Nationalpark die höchste Glasbodenbrücke der Welt. Sie ist 430 Meter lang und trägt bis zu 800 Menschen.

Inspiration für die schwebenden Berge in „Avatar“

Die bizarren Felsformationen im Nationalpark haben offenbar auch Regisseur James Cameron (66) und sein Team für den Blockbuster „Avatar“ (2009) inspiriert. Die Quarzsandsteine dienten angeblich als Vorlage für die schwebenden Berge des Planeten Pandora, im Film „Hallelujah-Berge“ genannt. Mittlerweile wurde eine der knapp 3.000 vertikalen Säulen offiziell in „Avatar Hallelujah Mountain“ umbenannt.

Derzeit rät das Auswärtige Amt aufgrund der Corona-Pandemie von Reisen nach China ab. Wer den Bailong-Aufzug und den Zhangjiajie National Forest Park später einmal besuchen möchte, sollte Zeit mitbringen, denn der rund 50 Quadratkilometer grosse Nationalpark lädt – wahlweise alleine oder mit Guide – zu ausgiebigen Erkundungstouren ein.

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