Vier Jahre Lebenskrise: So geht es Susan Sideropoulos heute

Susan Sideropoulos bei einem Auftritt in Berlin.

Quelle: imago images/Future Image

„Es war ein Auf und Ab, das sich letztlich vier Jahre zog“: Schauspielerin Susan Sideropoulos hatte lange mit einer Lebenskrise zu kämpfen.

„Ich konnte mich schlecht motivieren und war sehr traurig“: Nach einer Lebenskrise, die sich über Jahre zog, geht es Schauspielerin und Moderatorin Susan Sideropoulos (40, „GZSZ“) heute besser als zuvor, wie sie im Interview mit spot on news verrät. In „Rosarotes Glück: Setz doch mal die rosarote Brille auf!“ (Gräfe und Unzer) erklärt sie, was ihr geholfen hat. Wie sie die Corona-Pandemie und das Homeschooling mit ihren zwei Söhnen (geboren 2010 und 2011) erlebt und was sie an Heidi Klum (47) liebt, verrät sie im Interview mit spot on news.

In Ihrem Buch „Rosarotes Glück“ berichten Sie von einer Lebenskrise, in die Sie stürzten, nachdem die Serie „Mila“ (2015) nicht zum erhofften Erfolg wurde. Wie lange haben Sie mit dieser Krise gekämpft?

Susan Sideropoulos: Es war ein Auf und Ab, das sich letztlich vier Jahre zog. Sprich mir ging es nicht durchweg schlecht, es gab viele schöne Zeiten dazwischen, aber das Gefühl im Bauch blieb und holte mich in schwachen Momenten ein.

Wie sah Ihr Leben am Tiefpunkt der Krise aus?

Sideropoulos: Es war November und ich merkte, dass ich den Spass an vielen Dingen verlor, dass mir Leichtes schwerfiel und ich vieles trostlos wahrnahm. Ich konnte mich schlecht motivieren und war sehr traurig.

Sie haben dann ein Achtsamkeitsseminar und ein Online-Seminar gemacht, die Ihnen geholfen haben. Was ist das Wichtigste, was Sie daraus mitgenommen haben?

Sideropoulos: Puh, schwer kurzzufassen. Die ganze Antwort steht in meinem Buch. Aber eine Kernessenz ist in jedem Fall, dass wir nicht immer entscheiden können, WAS uns passiert, aber wir können zu jeder Zeit entscheiden, WIE wir damit umgehen!

Haben Sie darüber nachgedacht, eine Therapie zu beginnen?

Sideropoulos: Nein, da ich dann schnell gemerkt habe, dass ich mit dem Weg der persönlichen Weiterentwicklung gut fahre. Letztlich sind die Antworten in uns, wir brauchen nur die richtigen Fragen. Natürlich kann diese auch ein Therapeut stellen, aber in meinem Fall war ich mit meinen Seminaren und Büchern in guten Händen.

Sieht Ihr Leben durch die rosarote Brille heute genauso aus wie vor der Krise?

Sideropoulos: Nein, besser! Denn nun habe ich viel gelernt und weiss mich zum einen, schneller aus Tiefpunkten rauszuholen und zum anderen, gar nicht erst so schnell reinzugeraten.

Die Corona-Pandemie bedeutet für viele Menschen ebenfalls eine grosse psychische Herausforderung. Wie geht es Ihnen damit und was hilft Ihnen?

Sideropoulos: Da haben mir meine Sichtweise und alle Tools, die ich gewonnen habe, sehr geholfen. Denn auch in dieser schwierigen Situation (der wir ja ein Stück weit ausgesetzt sind), können wir trotzdem selbst entscheiden, wie wir damit umgehen. Worauf setze ich meinen Fokus, richte ich meine Perspektiven auf Möglichkeiten? So würde ich auch meine rosarote Brille beschreiben – es ist der Blick auf das Positivste, das mir der Moment zu bieten hat.

Was raten Sie Menschen, die sich derzeit schlecht und energielos fühlen?

Sideropoulos: Ich rate ihnen wenigstens eine Sache am Tag zu machen, die ihnen wirklich Freude bereitet. Da kann man ganz klein beginnen. Eine halbe Stunde, die nur mir gehört. Zum Lesen, in Ruhe einen Kaffee trinken, spazieren gehen, mit einer Freundin telefonieren… Mir hilft wirklich ganz simpel Musik an und tanzen. So entstand auch mein Monday Dance. Ich tanze jeden Montag zum Wochenstart bei Instagram, einfach um meine Energie zu heben und andere damit zu inspirieren!

Wie haben Sie das Homeschooling mit Ihren Söhnen erlebt?

Sideropoulos: Puh, wahrscheinlich wie alle anderen auch. Ich denke, es war und ist mit die grösste Herausforderung. Wir sind Eltern und nun müssen wir Lehrer sein, das ist mal ganz abgesehen von der nervlichen Belastung einfach ungesund für das Mutter-Vater-Kind-Verhältnis.

In Ihrem Buch zitieren Sie auch immer wieder Ihren Mann und erzählen Ihre gemeinsame Geschichte. Wie würden Sie Ihre Beziehung in drei Sätzen zusammenfassen?

Sideropoulos: Dafür brauche ich ein ganzen Kapitel (lacht). Deshalb gibt es das auch. Unsere Beziehung ist ein Geschenk. Aber nur weil wir sie haben, ist es keine Selbstverständlichkeit. Unsere Aufgabe ist es, sie über all die Jahre wertzuschätzen und uns zusammen weiterzuentwickeln.

Christian Polanc schwärmt noch heute von ihrem gemeinsamen „Let’s Dance“-Abenteuer. Verfolgen Sie die Show weiterhin und wem drücken Sie in der neuen Staffel die Daumen?

Sideropoulos: Ja, ich liebe diese Show und bin wahnsinnig stolz, ein Teil davon zu sein. Ich habe keine Favoriten im Vorfeld, ich mag es, die Entwicklung zu sehen.

Was Sie ebenfalls nie verpassen, ist „Germany’s next Topmodel“, wie Sie in Ihrem Buch erzählen. Eine Sendung, die auch immer wieder in der Kritik steht. Was gefällt Ihnen an der Show und Heidi Klum so besonders?

Sideropoulos: Vielleicht ist es ein Stück weit das Kindliche in mir. Ich mag das Ganze, mit meinen Freundinnen so einen Abend zu zelebrieren. Ich liebe die Fotoshootings und alles, was die Mädels da erleben. Natürlich darf man nicht vergessen, dass es eine Unterhaltungssendung ist, nach 15 Jahren sollten alle, die mitmachen, wissen, worauf sie sich einlassen, und überwiegend schwärmen die Mädchen von den Erfahrungen, die sie dort machen. Und Heidi ist für mich die Entertainment-Königin. Ich liebe ihren Humor und ihre Leidenschaft, mit der sie alles macht. Ich spüre ihre Liebe zu ihrem Beruf und ihrem Leben.

Sie haben sich zuletzt mit pinken Haaren gezeigt. Wie kam es zu der Typveränderung und was sagen Ihr Mann und Ihre Söhne dazu?

Sideropoulos: Die Idee kam mir, als ich noch dabei war, das Cover zu kreieren. Ich liebe, wenn ein Konzept zusammenpasst und ich liebe verrückte Veränderungen. Meine Family findet es witzig.

Was sind Ihre Wünsche und Ziele für die kommenden Monate?

Sideropoulos: Ich freue mich jetzt erstmal einfach im Hier und Jetzt. Das sollten wir viel mehr tun, als immer nur in die Zukunft zu schauen.

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