Patrick Süskind: Ein Eigenbrötler, wie er im Buche steht

Patrick Süskind ist ein Phänomen. Basierend auf seiner Buchvorlage wurde das Filmdrama „Das Parfum“ zum weltweiten Erfolg. Hausieren geht der Autor, der am Dienstag seinen 70. Geburtstag feiert, damit aber nicht. Er schätzt ein Leben ohne Tumult.

Wer ist Patrick Süskind? Diese Frage scheinen wohl nur jene Personen beantworten zu können, die mit dem Schriftsteller in persönlichem Kontakt stehen. Für alle anderen, einschliesslich seiner Leser, bleibt der „Das Parfum“-Autor ein Mysterium. Am heutigen Dienstag feiert Süskind seinen 70. Geburtstag. Das ist über ihn bekannt.

Unter dem Radar

Süskind wird am 26. März 1949 im bayerischen Ambach am Starnberger See geboren. Als Sohn eines Schriftstellers scheint ihm das Schreiben in die Wiege gelegt worden zu sein. Dennoch wählt er mittlere und neuere Geschichte als Studiengang in München, den er aber nicht beendet. Stattdessen investiert er seine Zeit und Muse lieber in eigene Werke.

Zu Süskinds Schriften zählen vor allem Romane, Novellen und Essays. Aber auch vor Drehbüchern schreckt der Autor nicht zurück. 1982 erarbeitet er gemeinsam mit Regisseur Helmut Dietl (1944-2015) die Kultserie „Monaco Franze – Der ewige Stenz“. Im Laufe der Jahre folgen weitere gemeinsame Werke. In seinen Erinnerungen „A bissel was geht immer“ schreibt Dietl damals, Süskind verfüge „über etliche Varianten der stummen Anwesenheit“, und trifft damit den Nagel auf den Kopf.

Hätte der Schriftsteller keine so bemerkenswerten Bücher wie „Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders“ (1985, Diogenes Verlag) oder „Die Geschichte von Herrn Sommer“ (1991) verfasst, könnte man tatsächlich meinen, er existiere gar nicht. Öffentliche Auftritte sowie Interviews und sogar manche Preise lehnt Süskind ab. Nach seinem letzten herausgebrachten Essay „Über Liebe und Tod“ im Jahr 2006 ist er gänzlich abgetaucht.

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