Felbertauern: Die Strasse der Best Ager

Es gibt Reiseziele, die sich perfekt für Senioren eignen, auch Best Ager genannt. Die Region um die als Urlaubsroute in den Süden berühmte Felbertauernstrasse ist so ein Ziel. Warum ist das so? Ganz einfach: Weil die Gegend landschaftlich attraktiv, aber für Unternehmungen nicht anstrengend ist.

Warum Best Ager auf dem Weg nach Osttirol, Kärnten und der Adria ihre Fahrt auf der Felbertauernstrasse gerne unterbrechen, liegt vor allem am Nationalpark Hohe Tauern. Die Senioren finden hier perfekte Bedingungen für einen erholsamen Urlaub: Leicht zu erwandernde Täler und Wasserfälle, Panorama-Rundfahrten, Höhen-Nordicwalking-Runden und Schloss-Kultur. Schon der Auftakt der Strecke von Mittersill im Salzburger Land hinauf bis nach Matrei in Osttirol ist spektakulär. Die ersten der insgesamt rund hundert Dreitausender säumen den Weg, und wer kurz hinter dem Südportal den Blinker Richtung Matreier Tauernhaus setzt und sein Auto parkt, hat nach einstündigem Spaziergang einen der schönsten Talschlüsse der Ostalpen erreicht.

Zu Fuss oder mit dem Bummelzug zur Kapelle

Das Gschlösstal ist mit seinen Dreitausendern und einem Gletscher hochalpin, aber der Wanderweg ist komfortablen. Durch blühende Wiesen und Almdörfer geht es Richtung Venedigerhaus, das mit Sonnenterrasse und einem faszinierenden Panorama auf die Dreitausender-Eisriesen und den Venediger-Gletscher lockt. Auf dem Rückweg unbedingt haltmachen bei der Felsenkapelle. Genau in der Mitte zwischen den Almsiedlungen Aussergschlöss und Innergschlöss wurde sie zum Schutz vor Lawinen schon im 19. Jahrhundert in den Felsen gehauen und ist daher auch als „Maria-Schnee-Kapelle“ bekannt. Wer nicht laufen möchte, nimmt den Traktor-Bummelzug oder ein Taxi – Nummern und Zeiten sind vor den Gasthäusern angeschlagen.

Und wenn wir gerade von denen sprechen, die nicht gut zu Fuss sind: Mit dem Auto lassen sich die Osttiroler Berge auch erfahren. Zum Beispiel mit der 3-Länder-Nationalpark-Tour und einer Strecke von 185 Kilometern in der wilden Gebirgslandschaft rund um den „König“ Grossglockner (3’798 m). Egal ob man auf der Alpen-Nordseite in Zell am See beziehungsweise in Mittersill beginnt oder auf der Südseite in Lienz – die Tour durch die österreichischen Bundesländer Tirol, Kärnten und Salzburg führt an den Highlights der Region vorbei. Die reine Fahrtzeit beträgt vier Stunden, aber für den Genuss plant man am besten einen ganzen Tag ein. Den findet man un­ter an­de­rem im Nationalparkzentrum Mittersill, das mit zehn Erlebnisstationen Besucher in die alpine Welt rund um den mächtigen Grossglockner eintauchen lässt – Gletscherwelt und einzigartiges 360-Grad-Gipfelkino inklusive.

Wildwasser am Natur-Kraft-Weg

Auch die Umbalfälle im Virgental sind leicht zu erreichen. Auf dem Natur-Kraft-Weg, dem ersten Wasserschaupfad Europas, ist man mittendrin in einem mitreissenden Naturschauspiel, in dem die Isel, einer der letzten frei und wild fliessenden Gletscherflüsse in den Alpen, die Hauptrolle spielt. Der Rundgang mit sieben Stationen verläuft sowohl nah am rauschenden Wasser, als auch hoch über der Schlucht. Gerastet wird auf der Islitzeralm und der Pebellalm.

Entlang der ruhiger dahinfliessenden Drau eignen sich die Uferwege bestens für Spaziergänge oder für eine Tour mit dem Fahrrad. Mit dem (E-)Bike geht es über den Drauradweg ins nahe Südtirol oder nach Kärnten. Tipps für die Dolomitenstadt Lienz: Bummeln, auf dem kleinen Wochenmarkt Osttiroler Spezialitäten kaufen oder eine Ausstellung auf Schloss Bruck geniessen. Wer im Tal bleiben will, findet mit den Lienzer Sonnenwegen verschiedene Themenwege unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade: Vom besinnlichen Friedensweg über den Kneipp-Wanderweg bis zum Pfad „Vom alten Leben“. Hoch hinaus geht es mit zwei Bergbahnen auf die beiden Hausberge Zettersfeld und Hochstein mit zahlreichen Wanderwegen. Jung gebliebene Senioren nehmen die Abfahrt mit dem „Osttirodler“ vom Hochstein- ein alpiner Coaster mit Steilkurven und Wellen.

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