„Slow Travel“: Wir wollen jetzt langsam und bewusste Reisen

Reisen kann eine Kunst sein. Denn getreu dem Motto „der Weg ist das Ziel“, schätzen immer mehr Menschen das langsame und bewusste Reisen – kurz „Slow Travel“.

Schnell und effizient, so muss unser Leben sein. Sei es im Job oder in der Freizeit, man möchte möglichst schnell möglichst viel für sich herausholen. Doch jenseits des Jetset-Daseins etabliert sich neben der „Slow Food“-Bewegung auch eine ganz neue Form von Erlebnisreisen. Beim „Slow Travel“ schalten Urlauber einen Gang zurück.

Beim entschleunigten Reisen geht es darum, jeden Moment bewusst wahrzunehmen und auszukosten. Das fällt vielen Menschen unerwartet schwer. Denn sie leiden an einem Phänomen, das als „FOMO“ (Fear of Missing Out) bekannt ist. Die Angst etwas zu verpassen, verleitet uns besonders im Urlaub zu Hast, Eile und unterbewusstem Stress.

Qualität statt Quantität

Denn sind wir mal ehrlich. Wer macht sich vor seinem Urlaub keine Gedanken darüber, welche Sehenswürdigkeiten abgegrast werden müssen? All-Inclusive-Pakete führen dazu, dass wir so viel wie möglich mitnehmen wollen, ohne uns der Details bewusst zu sein. Das Ergebnis: Wir bringen eine Unmenge an Eindrücken aus dem Urlaub mit, die wir weder richtig einordnen noch geniessen können.

Statt Action und Attraktionen setzt die „Slow Travel“-Initiative auf Zeit. Zeit, die wir uns nehmen, um einen klaren Fokus auf die wichtigen Dinge legen zu können: Qualität statt Quantität also.

Vorheriger ArtikelDieter Hallervorden: So kam es zu seinem neuen Liebestattoo
Nächster Artikel„Wanderbank 2019“: Bankkultur der anderen Art