Oberste Anwältin von New York zeigt Ghislaine Maxwell an

Die Bundesanwaltschaft von New York zeigt Ghislaine Maxwell in mehreren Fällen des sexuellen Missbrauchs an – und appelliert an Prinz Andrew, mit dem FBI zu sprechen.

Nachdem die mutmassliche Vertraute von Jeffrey Epstein (1953-2019), Ghislaine Maxwell (58), am Vormittag im US-Bundesstaat New Hampshire festgenommen wurde, verlas Audrey Strauss, die oberste Anwältin des Bundesstaates von New York, am Nachmittag die Anklageschrift. Die Pressekonferenz wurde als Livestream auf Facebook übertragen.

Demnach wird ihr vorgeworfen, zwischen 1994 und 1997 mehrere minderjährige Mädchen für Epsteins Missbrauch „ausgewählt, sich mit ihnen angefreundet und sie herangezogen“ zu haben. In manchen Fällen habe Maxwell an den missbräuchlichen Handlungen selbst teilgenommen. Maxwell wurde noch am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt.

Wird Prinz Andrew helfen?

Maxwell war seit dem Tod Epsteins untergetaucht. Die Fälle für die Maxwell angeklagt werde, seien laut Strauss diejenigen, für die „nach einem Jahr harter Ermittlungen“ ausreichend Beweise vorliegen, um sie anzuklagen. Offiziell wird ihr zur Last gelegt, die Reisen der Minderjährigen zu den Häusern Epsteins organisiert zu haben, in zwei Fällen wird sie des Meineid bezichtigt. Bei diesen Vorwürfen handle es sich laut Strauss um „das Prequel“ zu den Fällen zwischen 2002 und 2005, einer prominenten Klage mehrerer Opfer, darunter auch der Fall von Virginia Giuffre (36), die Prinz Andrew (60) sexuellen Missbrauch vorwirft.

Wohl auch daher richtete Strauss zum Ende der Pressekonferenz einen eindringlichen Appell an Prinz Andrew: „Wir würden es begrüssen, wenn Prinz Andrew zu uns käme, um sich mit uns zu unterhalten. Wir hätten gerne seine Aussage. (…) Unsere Türen sind weiter für ihn geöffnet.“

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