Filmfest von Cannes: Die Stars, die Filme und ein skandalöses Comeback

Beim 71. Filmfest von Cannes wird vor allem die Rückkehr von Lars von Trier für Aufsehen sorgen… aber auch die folgenden Filme und Stars.

Wenn vom 8. bis 19. Mai die Internationalen Filmfestspiele von Cannes stattfinden, verwandelt sich die Stadt an der Côte d’Azur wieder zum Hotspot der Schönen und Reichen, zum Epizentrum der weltweiten Filmindustrie. Ob im Rennen um die Goldene Palme, ausser Konkurrenz oder gar in der Jury – überall ist das bedeutende Filmfestival mit klangvollen Namen besetzt. Und selbst ein in Ungnade gefallener, ehemaliger Liebling der Veranstaltung darf heuer nach sieben Jahren Exil wieder das Festivalgelände betreten: Lars von Trier (62).

Die Wettbewerbsfilme und ihre Stars

Beim Blick auf die 21 Filme, die in diesem Jahr gegeneinander konkurrieren, fällt ein verhältnismässig geringer Anteil an internationalen Stars auf. Das liegt vor allem an der immensen Vielfalt der Werke, die die Goldene Palme ergattern wollen. Dennoch finden sich im Teilnehmerfeld etwa „Star Wars“-Mime Adam Driver (34), der unter der Regie von Spike Lee (61) in dessen Film „Blackkklansman“ mitwirkt, der in Cannes seine Premiere feiert.

Das Ehepaar Penélope Cruz (44) und Javier Bardem (49) ist derweil mit dem Film „Everybody Knows“ im Wettbewerb vertreten. Und damit nicht genug der Ehre: Das Drama von Regisseur Asghar Farhadi (45) wird das 71. Filmfestspiel von Cannes auch als Eröffnungsfilm einläuten. Ebenfalls zu den 21 Filmen mit Aussicht auf die Goldene Palme zählt „Under the Silver Lake“, ein Neo-Noir-Thriller von David Robert Mitchell (44, „It Follows“) und mit Andrew Garfield (34), Topher Grace (39) und Elvis-Presley-Enkelin Riley Keough (28) in den Hauptrollen.

Dabei sein ist alles

Ausser Konkurrenz sind derweil gleich drei mit höchster Spannung erwartete Filme: „Solo: A Star Wars Story“ wird seine Weltpremiere in Cannes feiern und sicherlich sämtliche Stars des Films nach Frankreich bringen, darunter Alden Ehrenreich (28), Donald Glover (34), Emilia Clarke (31), Woody Harrelson (56) und Paul Bettany (46) – von Regisseur Ron Howard (64) ganz zu schweigen.

Unfassbare 17 Jahre befand sich dagegen der Film „The Man Who Killed Don Quixote“ von Terry Gilliam (77) in der Mache, nun wird er endlich dem Publikum vorgeführt, ebenfalls als Weltpremiere. Der Film der Monty-Python-Legende wird zugleich der Abschlussfilm des Festivals sein. Darin zu sehen sind erneut Adam Driver sowie „Game of Thrones“-Mime Jonathan Price (70) und Stellan Skarsgård (66). Der dritte heiss ersehnte Film ausser Konkurrenz ist in erster Linie wegen der Vorgeschichte seines Regisseurs so interessant…

Lars von Trier darf zurück

Denn „The House That Jack Built“ mit Matt Dillon (54) und Bruno Ganz (77) stammt aus der Feder des Enfant Terribles Lars von Trier. Der Däne galt seit 2011 als Persona non grata in Cannes, nachdem er aufgrund von verheerenden Aussagen in einer Pressekonferenz zu seinem Film „Melancholia“ vom Festival ausgeschlossen wurde. Damals hatte er Verständnis und gar Sympathien für Adolf Hitler geäussert und so für einen Eklat gesorgt, auch wenn er stets betonte, es nur ironisch gemeint zu haben. Auf sein Comeback werden nicht nur die Veranstalter daher einen besonders scharfen Blick haben.

Apropos Blick: Aus deutscher Sicht lohnt sich dieser in diesem Jahr auch in die Sektion der Sonderaufführungen („Séances Spéciales“). Darin gibt es die US-Produktion „Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes“ zu sehen, den der deutsche Filmemacher Wim Wenders (72) gedreht hat.

Auch die Jury macht was her

Die Leitung der Festival-Jury übernimmt nach Pedro Almodóvar (68) die US-Schauspielerin Cate Blanchett (48). Sie ist erst die zwölfte Frau überhaupt, der diese Ehre zuteilwird. Aber auch Benicio del Toro (51) darf sich 2018 Jury-Präsident nennen. Ihm wurde dieses Amt in der Unterkategorie „Un Certain Regard („Ein gewisser Blick“) verliehen. Darin treten noch weitestgehend unbekannte Filmemacher gegeneinander an, dem Gewinner winkt ein mit 30’000 Euro dotierter Preis.

Vorheriger ArtikelSchauspielerin Michaela May setzt auf Yoga – und Intervallfasten
Nächster ArtikelBeyoncé als „Heiliger Geist“: Die besten Netz-Reaktionen zur Met Gala