So wird der „Tatort: Schlangengrube“ aus Münster

In Münster sind die Tiere los! Thiel und Boerne ermitteln am Sonntagabend im „Tatort: Schlangengrube“ im Umfeld des dortigen Zoos. Dabei decken sie einige seltsame Vorgänge auf…

Endlich wieder Thiel und Boerne! Am Sonntagabend lässt Das Erste ab 20:15 Uhr mal wieder seine „Tatort“-Zugpferde auf das Publikum los. Diesmal ermitteln Axel Prahl (58, „Mit Blick aufs Meer“) und Jan Josef Liefers (53, „Bis zum Ellenbogen“) rund um den Münsteraner Zoo und befördern dabei allerhand Unregelmässigkeiten zutage. Wie gewohnt legen dabei Schauspieler, Autoren und Regie einen Spagat zwischen Klamauk und Krimi hin, der wunderbar unterhält und quasi nie langweilig wird.

Darum geht’s

Kommissar Thiel und Prof. Boerne untersuchen einen Todesfall, der sich in der unmittelbaren Nachbarschaft von Staatsanwältin Klemm (Mechthild Grossmann, 69) ereignete. Die Spuren führen Thiel unter anderem in den Zoo. Boerne versucht sich derweil auch einen Namen als Fernsehkoch zu machen. Mit Klemm lag das Todesopfer im Dauerclinch. Doch könnte die renommierte Münsteraner Staatsanwältin tatsächlich etwas mit dem Tod ihrer Nachbarin, der schwer kranken Patrizia Merkens (Lilia Lehner, 39), zu tun haben? Klemms Widersacherin im Amt, die Staatsanwältin Ungewitter (Tessa Mittelstaedt, 44), mag das nicht ausschliessen.

Und so ermitteln die Kommissare Frank Thiel und Nadeshda Krusenstern (Friederike Kempter, 38) in alle Richtungen. Ihre Spurensuche führt sie unter anderem in den Zoo. Hier war die, dem Vernehmen nach, menschenscheue Merkens offensichtlich Dauergast. Boerne hat derweil das Kochfieber befallen, denn kein Geringerer als der Gourmet und Medienproduzent Dr. Stockmann (Robert Hunger-Bühler, 65) gibt dem Rechtsmediziner die Chance zu einer Zweitkarriere als Fernsehkoch. Woran Patrizia Merkens tatsächlich starb, bedarf unterdessen einer letzten toxikologischen Untersuchung.

Lohnt sich das Einschalten?

Absolut! Natürlich werden Fans von echten, klassischen Kriminalfilmen mal wieder ihre liebe Not mit der Münsteranter „Tatort“-Fraktion haben. Zu sehr steht einfach der Witz und Klamauk im Vordergrund und weniger die klassische Polizeiarbeit. Auch Thriller- oder Actionelemente sucht man in Münster wie immer vergebens. Aber genau das macht auch diesen „Tatort“ mit Thiel und Boerne eben so sehenswert und erfolgreich: Man ist wunderbar unterhalten und 90 Minuten sind im Handumdrehen vorbei.

Fazit: Boerne und Thiel werden einfach nicht langweilig. Natürlich stellt der neue Film aus Münster keine Innovation dar und wird auch nicht noch wochenlang diskutiert. Aber er macht was er soll: Jedem Zuschauer einen angenehmen Abend auf dem Sofa am Sonntagabend bescheren. Und ganz ehrlich: Wem kein Schmunzeln übers Gesicht huscht, als ein Pinguin auf Boernes Tisch in der Rechtsmedizin landet, dem ist irgendwie nicht mehr zu helfen…

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