Jessy Wellmer und Sascha Hingst: Die Neuen vom „Mittagsmagazin“

Zukünftig wird das ARD-„Mittagsmagazin“ aus der Hauptstadt gesendet, mit neuem Studio und neuen Moderatoren: Im Interview verraten Jessy Wellmer und Sascha Hingst, wie sie den neuen Job angehen und wie sie nach Feierabend abschalten können.

Das „Mittagsmagazin“ gehört zu den Konstanten im deutschen Fernsehprogramm. Seit fast 30 Jahren berichten ARD und ZDF im wöchentlichen Wechsel von den wichtigsten Themen des Tages. Bei der ARD gibt es 2018 einen Neuanstrich: Das „Mittagsmagazin“ sendet ab 2. Januar (täglich um 13:00 Uhr im Ersten) aus Berlin und geht mit zwei neuen Moderatoren an den Start.

Jessy Wellmer (38) ist vor allem Sport-Fans bekannt: Früher moderierte sie den Sport für das ZDF-„Morgenmagazin“, seit August 2017 ist sie Moderatorin der „Sportschau“ im Ersten. Sascha Hingst (46) moderierte in den vergangenen zehn Jahren die Abendschau des rbb. Im Interview verrieten die beiden, was privat auf dem Bildschirm läuft und wie sie nach Feierabend abschalten.

Das „Morgenmagazin“ informiert über die Geschehnisse der Nacht, die „Tagesthemen“ über die Geschehnisse des Tages. In welcher Rolle sehen Sie das „Mittagsmagazin“?

Jessy Wellmer: Das Moma blickt ja nicht nur zurück, sondern auch voraus auf den neuen Tag. Die Tagesthemen am späten Abend fassen die Ereignisse zusammen. Beim Mittagsmagazin sind wir mitten drin. Wenn wir auf Sendung gehen, ist die grosse Debatte im Bundestag gerade erst vorbei, das Bundeskabinett hat dabei vielleicht einen Gesetzentwurf beschlossen – die Vormittage sind im politischen Geschäft eine heisse Phase. Da können wir im Mittagsmagazin sehr aktuell berichten, was los ist, erklären, was beschlossen wurde, analysieren, was das jetzt für die Menschen bedeutet. Mittags ist ein Super-Zeitpunkt.

Sascha Hingst: Ich würde eher sagen, wir berichten alle über Ereignisse rund um die Uhr, denn wir berichten über Neuigkeiten aus allen Ecken der Welt, und irgendwo ist ja immer gerade Morgen/Tag/Nacht. Deshalb kann es sein, dass im Nachtmagazin etwas brandaktuell ist, was gerade im morgendlichen Berufsverkehr in Tokio passiert. Aber konkret auf das bezogen, was in Deutschland passiert, ist das Mittagsmagazin die Sendung, die dann live ist, wenn wichtige Dinge gerade entschieden werden. Etwa in der Politik. Da berichten wir dann über etwas, das nicht schon Stunden zurückliegt, sondern dass sich in diesem Augenblick ereignet. Und natürlich wollen wir dazu auch die Erklärungen und Hintergründe liefern, die sich viele Zuschauer immer wieder wünschen.

Was werden Sie persönlich in das Format einbringen?

Hingst: 25 Jahre Erfahrung in aktuellen Fernseh-Nachrichtenformaten, jede Menge Neugier und den Anspruch, fair zu sein und auch mal gegen den Strich zu denken.

Wellmer: Vor allem mein Interesse an den verschiedensten Dingen, würde ich sagen. Ich interessiere mich für Politik, Sport, Kultur – und vor allem für guten Journalismus. Ich hoffe, dass sich das auch in der Sendung vermittelt.

Frau Wellmer, vor ein paar Monaten haben Sie im „Zeitmagazin“ einen Traum beschrieben, in dem der „Knopf im Ohr“ auch nach Feierabend nicht still bleibt. Fällt es Ihnen tatsächlich schwer, nach der Arbeit abzuschalten?

Wellmer: Nein, ganz so scherzhaft überspitzt wie im Traum im „Zeitmagazin“ ist es natürlich nicht. Aber gerade in einer Live-Sendung ist man ja mit vollem Einsatz dabei. Und manchmal – gerade wenn Unvorhergesehenes passiert – ist es ja auch ganz schön aufregend. Mir macht das Spass, ich finde „live“ am besten. Aber gelegentlich dauert es schon eine gute Viertelstunde, bis das Adrenalin abgebaut ist…

Und wie gut gelingt es Ihnen, nach Feierabend abzuschalten, Herr Hingst?

Hingst: Blendend, ich habe zwei kleine Kinder, die zwingend mich sehr charmant, mich auf das Wesentliche im Leben zu konzentrieren, also auf sie.

Neues Jahr, neuer Moderationsjob – was haben Sie sich für 2018 noch vorgenommen?

Hingst: Mehr Sport und Abnehmen, aber das wird vermutlich genauso wenig klappen, wie 2017. Beruflich starten wir im Dezember im rbb noch eine Quizsendung, die ich moderieren darf. Das ist für mich noch eine ganz neue Herausforderung und wenn das und das Mittagsmagazin den Zuschauern gefällt, dann wäre 2018 aus meiner Sicht ein Volltreffer.

Wellmer: Ich freue mich aufs neue Jahr. Auf die grossen Sportereignisse – auf die Olympischen Winterspiele und die Fussball-Weltmeisterschaft. Und aufs Mima natürlich! So furchtbar viel mehr muss da gar nicht kommen…

Abgesehen von Nachrichten: Was schauen Sie sich privat im Fernsehen an?

Wellmer: Unsere Lieblingssendung zu Hause ist mit grossem Abstand „Wissen macht Ah“. Naja, und Fussball gucken wir natürlich gelegentlich auch…

Hingst: Fussball. Ich guck nicht viel Fernsehen, und wenn, dann kann ich beim Fussball besonders gut alles drumherum vergessen.

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