Coronavirus trifft Wintersportler: Südtirol beendet Saison vorzeitig

Die Osterferien in Deutschland stehen vor der Tür und die Skilifte in Südtirol bald still. Aus Angst vor dem Coronavirus sehen sich die Tourismusbetriebe dort gezwungen, die Wintersaison vorzeitig zu beenden.

Leere Universitäten, versperrte Schulen, menschenleere Fussballstadien und bald auch verwaiste Skilifte: Die Lage in Italien spitzt sich zu. Aus Angst, dass sich das Coronavirus weiter ausbreiten könnte, haben sich Südtiroler Gastbetriebe und Seilbahnbetreiber zu drastischen Schritten entschlossen: Die Wintersaison wird vorzeitig beendet, die Eröffnung der Frühjahrssaison verschiebt sich.

Gesundheit kommt vor Konsum

Anlässlich einer Pressekonferenz in Bozen gab Manfred Pinzger, Präsident des Hoteliers- und Gastwirteverbands (HGV) Südtirol bekannt: „Die Gesundheit der Menschen hat für uns oberste Priorität. Mit unserer Initiative gehen wir noch über die staatlichen Verordnungen hinaus. In dieser Krise ist jeder Einzelne von uns gefragt, alles zu tun, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.“ Konkret bedeutet das: Die touristischen Unternehmen stellen ab Mittwoch, den 11. März 2020, ihren Betrieb bis voraussichtlich 3. April 2020 ein.

Welche Folgen das für Gäste und Besucher hat, die bereits Urlaub im angesprochenen Zeitraum gebucht haben, ist noch nicht klar. Man habe den Betrieben empfohlen sich zu bemühen, den Gästen im Rahmen der Möglichkeiten Ausweichtermine anzubieten und bei Stornierungen möglichst kulant entgegenzukommen, erklärte Pinzger.

Italiens Regierung hatte am 7. März die Lombardei und 14 Provinzen zu „Roten Zonen“ erklärt. Südtirol zählt nicht dazu, verzeichnet aber ebenfalls eine Zunahme positiv getesteter Personen und von Verdachtsfällen. Nachdem das deutsche Robert-Koch-Institut Südtirol als Risikogebiet eingestuft hatte, waren bereits viele Touristen vorzeitig abgereist.

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