„Deputy – Einsatz Los Angeles“: So cool kann Gerechtigkeit sein

Schauspieler Stephen Dorff geht ab 1. April auch hierzulande in „Deputy – Einsatz Los Angeles“ auf unkonventionelle Verbrecherjagd.

Kein Scherz: Ab dem 1. April bringt Stephen Dorff (46) als Mann der alten, knallharten Schule frischen Wind in die Justiz. Dann läuft mit „Deputy – Einsatz Los Angeles“ auf dem Pay-TV-Sender 13th Street und in deutscher Erstausstrahlung seine neue Serie an. Den Auftakt feiert der Sender ab 21 Uhr in einer Doppelfolge. Ab dem 8. April folgt jeden Mittwoch eine neue Folge. Als raubeiniger Ordnungshüter Bill Hollister hat Dorff darin wenig Lust auf Behörden-Bürokratie und sorgt stattdessen lieber actionreich und verboten cool für Gerechtigkeit – abgerundet mit einem Hauch Western-Flair. Dass Dorff der richtige Mann für diesen Job ist, konnte er unlängst in einer anderen, hochgelobten Cop-Serie beweisen.

Kinderstar, Beatle, Vampir, Gesetzeshüter

Nachdem der Charakterdarsteller 2010 die Hauptrolle in Sofia Coppolas (48) Drama „Somewhere“ spielte, wurde es in den darauf folgenden Jahren ruhig um Stephen Dorff. 2019 feierte er dann ein beeindruckendes Comeback, das in den sozialen Medien unter dem Hashtag #Dorffaissance bejubelt wurde. Schliesslich durfte er im vergangenen Jahr an der Seite des zweifachen Oscar-Gewinners Mahershala Ali (46) in der dritten Staffel der Anthologie-Serie „True Detective“ mitwirken. Die verzahnte Handlung erstreckt sich darin über drei Jahrzehnte und zeigt die beiden Hauptdarsteller als junge Männer bis hin zum Greisenalter. Eine besondere wie anspruchsvolle Aufgabe, die Dorff, da waren sich die Kritiker weitestgehend einig, hervorragend bewältigte.

Was sicherlich in seiner enormen Erfahrung als Schauspieler begründet ist. Von seinen 46 Lebensjahren verbrachte er immerhin 37 vor der Kamera. Sein Debüt feierte er im Alter von neun Jahren in der Serie „Familienbande“, die erste Hauptrolle ergatterte der in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia geborene Schauspieler 1987 im Fantasyfilm „Gate – Die Unterirdischen“.

Die 90er Jahre brachten schliesslich den weltweiten Durchbruch. Zunächst porträtierte Dorff im Film „Backbeat“ die reale wie tragische Figur des „fünften Beatle“, Stuart Sutcliffe. 1997 hätte er sogar um ein Haar Jack Dawson gespielt, also jenen „Glückspilz“, der im Blockbuster „Titanic“ von James Cameron (65) beim Pokern ein Ticket für die verhängnisvolle Jungfernfahrt des Passagierschiffs gewinnt. Doch angeblich lehnte Dorff die Rolle ab und so schnappte sich am Ende ein gewisser Leonardo DiCaprio (45) den weltberühmten Part…

Daher sollte erst ein Jahr darauf und nicht als Schmachtobjekt, sondern als Bösewicht Stephen Dorffs Karriere so richtig Fahrt aufnehmen: 1998 durfte er sich in der Marvel-Comicverfilmung „Blade“ mit Wesley Snipes (57) messen. Als diabolischer Vampir Deacon Frost liefert er sich darin mit der Titelfigur ein Duell der Stärke und Coolness – womit wir wieder in der Gegenwart angekommen wären.

Die wilde Westküste: Stephen Dorff ist Bill Hollister

Als in der Serie „Deputy – Einsatz Los Angeles“ der amtierende Sheriff des Los Angeles Countys plötzlich verstirbt, sorgt ein Gesetz dafür, dass der dienstälteste Beamte der Einheit dessen Nachfolge antritt. Allerdings handelt es sich dabei ausgerechnet um den kauzigen Deputy Bill Hollister, der im Kampf um die Sicherheit der Bevölkerung ungern mit Bürokratie oder scheinheiliger Etikette in Kontakt kommt. Nach seiner überraschenden Beförderung nutzt er den gewonnenen Einfluss folglich, um die Behörde auf links zu drehen und eine Gruppe verlässlicher, wenn auch nicht unbedingt konventioneller Recken um sich zu scharen.

Der Reiz von „Deputy“ liegt für Hauptdarsteller Stephen Dorff auf der Hand: „Das Tolle daran ist, dass es sich dabei um eine Actionserie handelt, die bis ans Limit geht. Sie wurde gemacht, um zu unterhalten.“ Gleichzeitig sei der Held einer, der den Zuschauern nicht jeden Tag auf dem Bildschirm begegnet – und der sich neben seiner Polizeilaufbahn dennoch mit ganz weltlichen Problemen als Familienvater herumschlagen muss.

Dorff fasst die Serie mit den Worten zusammen: „Gut gegen Böse. Familie, Liebe, Heldentum.“ Um den letzten Punkt so glaubhaft wie möglich darstellen zu können, begab sich der Schauspieler eigener Aussage nach auf Streife mit echten Polizisten. Eine Erfahrung, die ihm noch mehr Respekt vor jenem Job eingebracht hat, den er ab 1. April ohne Risiko für Leib und Leben auch hierzulande im Fernsehen verrichten darf – und zwar überall im Pay-TV empfangbar oder per Stream über Sky Ticket.

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