„Tatort: Der letzte Schrey“: So wird der neue Krimi aus Weimar

Am Montagabend bekommen Christian Ulmen und Nora Tschirner im „Tatort: Der letzte Schrey“ erneut einen skurrilen Fall serviert. Die Gattin eines erfolgreichen Strickwaren-Herstellers wird umgebracht. Lohnt sich das Einschalten?

Zum Feiertag am 1. Juni lässt das Erste das Ermittler-Duo aus Weimar um 20:15 Uhr auf die Krimi-Fans los. Dieses Mal haben es Christian Ulmen (44) als Lessing und Nora Tschirner (38) als Kira Dorn mit einem Entführungsfall zu tun. Fans des schrägen Humors kommen beim „Tatort: Der letzte Schrey“ voll auf ihre Kosten. Mit gewohnt lustigen Dialogen, skurrilen Figuren und einem irrwitzigen Fall samt überraschender Wendung werden Weimar-Fans am Montagabend garantiert nicht enttäuscht.

Darum geht’s in „Der letzte Schrey“

Marlies Schrey (Nina Petri, 56), Ehefrau des Strickwaren-Herstellers Gerd Schrey (Jörg Schüttauf, 58), wird vor einem beliebten Lokal mitten am Tag erschlagen. Doch niemand hat etwas gesehen. Sofort werden Dorn und Lessing alarmiert. Für sie deutet alles auf eine schiefgelaufene Entführung hin. Und tatsächlich: Prompt melden sich Kidnapper bei Marlies‘ Stiefsohn Maik (Julius Nitschkoff, 25). Sie haben seinen Vater Gerd in ihrer Gewalt und fordern ein Lösegeld von zwei Millionen Euro.

Alles Zufall? Oder hat Gerd Schrey alles nur inszeniert, um die Firma zu retten? Denn um das Strick-Imperium steht es schlechter als gedacht. Doch auch Maik gerät ins Visier des Ermittler-Duos. Schliesslich war das Verhältnis zu einer Stiefmutter mehr als schlecht. Oder stecken Vater und Sohn vielleicht gemeinsam unter einer Decke?

Lohnt sich das Einschalten?

Für Fans von Christian Ulmen und Nora Tschirner ist der neue Krimi aus Weimar absolut sehenswert. Die humorvollen Dialoge und der gewohnte Wortwitz der beiden Ermittler Dorn und Lessing kommen auch in diesem „Tatort“ definitiv nicht zu kurz. Die verrückten Figuren und abstrusen Szenen sorgen für zahlreiche Lacher. Sätze wie: „Sie sah aus wie ein Dalmatiner ohne Punkte“, können auch nur in einem Lessing-Dorn-Krimi vorkommen.

Verantwortlich für das Humorfeuerwerk ist wie immer Murmel Clausen (46), der bisher jedes Drehbuch für die Weimar-Krimis geschrieben hat. Dass Clausen auch die Drehbücher für Ulmens Erfolgsserie „jerks.“ mitverfasst hat, wird spätestens nach diesem „Tatort“ klar. Nicht nur in Sachen Humor gibt es Ähnlichkeiten, auch die Hintergrundmusik erinnert in manchen Szenen stark an die Titelmelodie der Comedyserie. Und das passt, denn im Kern ist „Der letzte Schrey“ mehr eine Komödie als ein Krimi im klassischen Sinne. Verbrechergenies und einen Adrenalinkick sucht man hier vergebens.

Darüber hinaus hat dieser „Tatort“ aber auch ernste Seiten zu bieten. So spielen die schwierigen Familienverhältnisse im Hause Schrey eine grosse Rolle. Der ungeliebte Sohn Maik, der grossartig von Julius Nitschkoff verkörpert wird, bringt ein wenig emotionale Tiefe in das Ganze. Ein Highlight ist auch das Ende, das mit einer überraschenden Wendung und einer ordentlichen Portion Drama, Würze in den klamaukigen Film bringt. Während echte Hardcore-Krimi-Fans bei diesem „Tatort“ eher an der falschen Adresse sind, dürften alle Fans von Lessing und Dorn am Montagabend mit einem Lächeln ins Bett gehen.

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