Franco Zeffirelli im Alter von 96 Jahren gestorben

Der italienische Regisseur Franco Zeffirelli ist tot. Er starb im Alter von 96 Jahren in Rom. Bekannt wurde er vor allem durch seine erfolgreichen Shakespeare-Verfilmungen. Für „Romeo und Julia“ erhielt er sogar eine Oscar-Nominierung.

Der italienische Starregisseur Franco Zeffirelli ist am heutigen Samstag in seiner Heimat Rom gestorben. Eine entsprechende Meldung der „Franco Zeffirelli Foundation“ bestätigt dies. Bekannt wurde der Oscar-nominierte Filmemacher vor allem durch seine Shakespeare- und Opern-Verfilmungen sowie den Film „Jesus von Nazareth“ aus dem Jahr 1977. Zeffirelli wurde 96 Jahre alt.

Zwischen Showbusiness und Politik

Geboren und aufgewachsen war Zeffirelli im toskanischen Florenz. 1948 wurde er Assistenzdirektor bei Luchino Viscontis „Die Erde bebt“. In den Fünfzigerjahren entwickelte er sich schliesslich zu einem gefragten Opernregisseur und inszenierte Stücke an den grossen Häusern in Wien, Mailand und New York. 1967 stellte sich dann auch der Filmerfolg ein. Mit seiner Shakespeare-Verfilmung „Der Widerspenstigen Zähmung“, in der Elizabeth Taylor (1932-2011) und Richard Burton (1925-1984) mitwirkten, gelang ihm der Durchbruch.

Für „Romeo und Julia“ (1968) erhielt Zeffirelli eine Oscar-Nominierung als Bester Regisseur. Ebenso erfolgreich war der starbesetzte Bibelfilm „Jesus von Nazareth“, in dem unter anderem Sir Peter Ustinov (1921-2004), Claudia Cardinale (81), Anthony Quinn (1915-2001) und Ian McShane (76) zu sehen waren. Zeffirelli inszenierte zudem den zweifach Oscar-nominierten Streifen „Hamlet“ (1990) mit Mel Gibson (64) sowie viele weitere Filme.

Es gab aber auch ein Leben abseits des Showgeschäfts. Zwischen 1994 und 2001 sass Zeffirelli für Silvio Berlusconis (82) Partei Forza Italia im italienischen Senat. Er gab sich als ultrakonservativer Politiker, der Frauen, die abgetrieben hätten, am liebsten „die Todesstrafe verhängen“ wollte, wie „The New York Times“ schreibt. Er selbst outete sich als homosexuell, unterstützte jedoch die Sichtweise der römisch-katholischen Kirche, was ihm viel Kritik einbrachte.

Vorheriger ArtikelGanz schön gross geworden: Neue Fotos von Prinz Nicolas von Schweden
Nächster ArtikelReal-Madrid-Star Sergio Ramos ist unter der Haube