So wird der „Tatort: Tod und Spiele“ aus Dortmund

Nein, die „Tatort“-Fans müssen am Sonntag bei „Tod und Spiele“ keine Krimi-Komödie aus Dortmund fürchten. Das würde nicht zu Faber und Bönisch passen. Dennoch wählten die Macher einen weniger düsteren Anstrich als gewohnt, teilweise sogar mit leicht schwarzem Humor unterfüttert.

Am Sonntagabend gehen die Dortmunder Ermittler Martina Bönisch (Anna Schudt, 44) und Peter Faber (Jörg Hartmann, 49) im „Tatort: Tod und Spiele“ wieder einmal gemeinsam auf Verbrecher-Jagd. Doch diesmal in einem leicht veränderten Setting: Wer eine ähnlich düstere Vorstellung wie in den vergangenen Filmen erwartet, wird enttäuscht. Dennoch überzeugt der Film mit einer guten Story, einer gehörigen Portion schwarzem Humor und – wie aus Dortmund gewohnt – mit erstklassigen Schauspielern. Doch der Reihe nach:

Darum geht’s

Dieser Tote wäre fast unentdeckt geblieben. Doch die Spurensicherung bestätigt: Es waren die verbrannten Knochen eines Menschen, die am Rande der Stadt in einer Feuerstelle gefunden wurden. Ausserdem stellen die Ermittler in der Asche den Schlüssel zu einem Hotelzimmer sicher. Dort entdecken die Kommissare einen vermeintlichen Zeugen: Doch der eingeschüchterte und ausgehungerte Junge versteht offensichtlich kein Wort.

Wer er ist, lässt sich nicht herausfinden. Auch eine Vermisstenanzeige, die passen würde, liegt nicht vor. Derweil kommt die Rechtsmedizinerin Dr. Greta Leitner bei ihren Untersuchungen zu dem Ergebnis, dass das männliche Todesopfer bereits zu Lebzeiten zahlreiche Knochenbrüche erlitten hatte…

Lohnt sich das Einschalten?

Auf jeden Fall! Nicht nur die eigentliche Geschichte ist spannend und – mit kleinen Einschränkungen – realistisch erzählt, auch die Beziehungen der Kommissare untereinander unterhalten und machen Lust auf mehr. Ein Krimi der Marke „Beste Sonntagabendunterhaltung“. Einzig und allein bei den Szenen während der illegalen Kämpfe in der Dortmunder Unterwelt überdrehten die Macher ein wenig. Maskierte Superreiche irgendwo im Ruhrpott, die nach Mord lechzen, sind dann doch ein wenig zu viel des Guten. Der neue Dortmunder Anstrich, mit weniger düsteren Tragödien auch rund um die Ermittler, überzeugt aber. So kann es gerne weitergehen mit Faber und Bönisch.

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