Noch nicht entsorgen! Den Weihnachtsbaum nach dem Fest nutzen

Noch nicht wegschmeissen! Der Weihnachtsbaum kann auch nach den Feiertagen noch zum Einsatz kommen.

Quelle: Sergey Novikov/Shutterstock.com

So schön die Tradition auch ist: Weihnachtsbäume stehen meist nur kurz im Haus und sind nicht gerade umweltfreundlich. Statt sie nach den Feiertagen zu entsorgen, kann man die Tannenbäume im Garten oder in der Küche verwenden und ihnen ein zweites Leben schenken.

Ein festlich geschmückter Tannenbaum zu Weihnachten muss sein – da sind sich die Deutschen einig. Jedes Jahr werden in der Bundesrepublik knapp 30 Millionen Weihnachtsbäume gekauft und mit Kugeln und Figuren behangen. Die abgeholzten Nadelbäume hinterlassen allerdings einen grossen ökologischen Fussabdruck. Anstatt Tanne, Fichte und Co. einfach zu entsorgen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Holz und Nadeln in anderen Bereichen, etwa in der Küche, einzusetzen.

Aromatisches Kochen mit Tannennadeln

Tannennadeln verpassen Gerichten mit Pilzen oder Wild ein würziges Aroma. Beim Kochen sollte man sie aber nicht einfach in die Pfanne werfen. Stattdessen die Nadeln ein paar Tage trocknen lassen und in einem Mörser fein mahlen.

Da sie ätherische Öle und viele wichtige Vitalstoffe enthalten, eignen sie sich auch hervorragend für einen Teeaufguss. Dabei kann man die Nadeln entweder samt Zweig in heisses Wasser geben oder sie vorher abtrennen und etwas quetschen, so lösen sich die Inhaltsstoffe besser im Wasser.

Frostschutz im Garten

Stamm und Zweige sind vor allem im Garten nützlich. Mithilfe eines Häckslers lassen sie sich zu Mulch verarbeiten, der als Frostschutz für Boden und Pflanzen dienen kann. Wer kein entsprechendes Gerät besitzt, kann dünne Äste mit einer Gartenschere zerschneiden, eine Axt hilft beim grossen Stamm.

Übrigens: Die Tannennadeln machen sich auch gut im Gemüsebeet, da sie Schnecken fernhalten.

Brennholz für den Kamin

Wer Besitzer eines Kaminofens ist, kann seinen Weihnachtsbaum als Brennholz verwenden. Wichtig: Ist das Holz in ofengerechte Stücke zersägt, muss man es noch einige Zeit trocken lagern. Die Feuchtigkeit sorgt sonst für jede Menge Qualm und einen verrussten Ofen.

Eine Freude für die Tiere

Wer mit seinem Weihnachtsbaum nichts mehr anfangen möchte, kann ihn stattdessen bei Tierparks, Pferdehöfen oder dem örtlichen Förster abgeben. Gerade für Wildtiere wie Rehe sind die Tannenzweige eine leckere Nascherei und gleichzeitig eine willkommene Abwechslung zum herkömmlichen Futter.

Zur Regeneration

Tannennadeln können auch im Badezimmer zum Einsatz kommen. Zum Beispiel in Form eines Nadelbads. Die ätherischen Öle der Nadeln können Erkältungssymptome und Durchblutungsstörungen lindern und pflegen zudem die Haut. Dafür einfach rund 100 Gramm Nadeln zehn Minuten lang mit Wasser aufkochen und durch ein Sieb ins Badewasser abgiessen.

Auch zu Franzbranntwein können Tannennadeln verarbeitet werden. Die Tinktur hilft bei Gelenkschmerzen oder Muskelkater. Einfach Nadeln kleinschneiden, mit Wacholderbeeren und optional ätherischen Ölen in ein Glas geben. Dann hochprozentigen Alkohol (im Idealfall ca. 70 Prozent) aufgiessen, Glas verschliessen und zwei bis drei Wochen lang an einem warmen Ort ziehen lassen.

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