Deutscher Filmpreis 2020: „Systemsprenger“ räumt ab

Grosser Gewinner beim Deutschen Filmpreis 2020 ist mit acht Auszeichnungen das Drama „Systemsprenger“ von Regisseurin Nora Fingscheidt.

Die 70. Verleihung des Deutschen Filmpreises fand am 24. April 2020 aufgrund der Corona-Pandemie ohne Gala statt. Schauspieler Edin Hasanovic (28) moderierte die Lola-Verleihung, die live im Ersten ausgestrahlt wurde. Die Gewinnerinnen und Gewinner wurden per Video-Chat live aus ihrem Wohnzimmer in die Sendung geschaltet. Grosser Abräumer des Abends war das Drama „Systemsprenger“ von Regisseurin Nora Fingscheidt (37): zehnmal nominiert, acht Auszeichnungen. Darunter „Bester Spielfilm“, „Beste Regie“ und „Bestes Drehbuch“, das Fingscheidt ebenfalls verfasste.

Auch der Cast von „Systemsprenger“ überzeugte: Die junge Helena Zengel (geb. 2011) setzte sich als „Beste weibliche Hauptrolle“ durch. Co-Star Gabriela Maria Schmeide (54) konnte sich über die Auszeichnung in der Kategorie „Beste weibliche Nebenrolle“ freuen. Kollege Albrecht Schuch (34) wurde gleich doppelt geehrt: „Beste männliche Hauptrolle“ in „Systemsprenger“ und „Beste männliche Nebenrolle“ in „Berlin Alexanderplatz“.

Die weiteren Preisträger

„Berlin Alexanderplatz“ erhielt in der Kategorie „Bester Spielfilm“ die Lola in Silber, Bronze gewann „Es gilt das gesprochene Wort“. Als „Bester Kinderfilm“ wurde „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ ausgezeichnet. „Bester Dokumentarfilm“ wurde „Born in Evin“. Das Biopic „Lindenberg! Mach dein Ding“ erhielt die Lolas für das beste Kostümbild und das beste Maskenbild. In der Kategorie „Beste Filmmusik“ setzte sich „Berlin Alexanderplatz“ durch. „Die Känguru-Chroniken“ holte sich den Preis in der Kategorie „Beste visuelle Effekte und Animation“.

Zwei Preisträger standen bereits vorab fest: Der Filmemacher und Autor Edgar Reitz (87) wurde mit dem Ehrenpreis für herausragende Verdienste um den Deutschen Film geehrt. Ausserdem bekamen Autor und Regisseur Bora Dagtekin (41) sowie Produzentin Lena Schömann (39) für „Das perfekte Geheimnis“ eine undotierte Lola für den „besucherstärksten deutschen Film des Jahres“.

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